Barockgarten

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.03.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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1) Geometrischer Garten: Im Frühbarock (17. Jahrhundert) findet man noch den aus der Renaissancezeit übernommenen „geometrischen" Garten, der ursprünglich in Italien entstanden war („italienischer Garten"); in der Renaissance hatte sich der ursprüngliche Nutzgarten zum Lust- und Ziergarten gewandelt. Es handelte sich um einen die Natur umformenden (nicht nachahmenden) Kunstgarten, der sowohl in symmetrischen wie in unsymmetrischen Formen nachweisbar ist und vorwiegend in der Ebene angelegt wurde. Die Verbindung mit einem Tiergarten ist für diese Periode charakteristisch.

2) Architektonischer Garten („französischer Garten"): Diesem Gartentypus folgte (noch am Ende des Frühbarock, vor allem jedoch im Hochbarock des 18. Jahrhunderts) der „architektonische" Garten, der sich aus Frankreich über Europa verbreitete. Der Garten ging von der Architektur aus und hatte sich dieser (gewissermaßen als Fortsetzung des Gebäudes) unterzuordnen. Der natürliche Pflanzenwuchs wird künstlerisch, in weiterer Folge künstlich umgestaltet. Man bevorzugte Anhöhen (auf denen man kleinere Gebäude errichtete: Schönbrunner Gloriette, Unteres und Oberes Belvedere), legte Terrassen an und schmückte die Anlagen mit Skulpturen. Die Grundform des Gartens wurde vom Architekten entworfen.

3) Landschaftsgarten („englischer Garten"): Gegen Ende des Spätbarock, vor allem jedoch in der Zeit des Rokoko (und Empire) entstand schließlich der „landschaftliche" Garten (der sich bis in die Zeit der Romantik großer Beliebtheit erfreute), dessen Ursprünge in England zu suchen sind.

Literatur

  • Hubert Kaut: Wiener Gärten. 4 Jahrhunderte Gartenkunst. Wien: Bergland Verlag 1964, S. 23 ff.
  • Erika Neubauer: Wiener Barockgärten in zeitgenössischen Veduten. Dortmund: Harenberg 1980
  • Erika Neubauer: Lustgärten des Barock. Salzburg: Residenz Verlag 1966