Allgemeine Österreichische Elektizitäts-Gesellschaft

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1889
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 20524
GND
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Allgemeine Österreichische Elektrizitäts-Gesellschaft. Der Erfolg der Internationalen Elektrizitäts Ausstellung in Wien (1883), der bereits Ausstellungen in Paris und München vorausgegangen waren, weckte das Bedürfnis, die elektrische Energie für Industrie, Gewerbe und Verkehr (Elektromotoren) sowie Beleuchtung zu nutzen. Ingenieur G. Franz Fischer war in Wien der erste, der sich um die Konzession für den Bau und Betrieb einer elektrischen Zentralstation bewarb und dieselbe am 24. Oktober 1885 erhielt. Fischer übertrug die Konzession 1886 auf die Firma Siemens & Halske in Wien, weil er selbst nicht über das notwendige Kapital verfügte und außerdem die Legung von Leitungen in den Straßen einen Vertrag mit der Gemeinde Wien erforderlich machte. Am 14. Oktober 1887 wurde dieser Vertrag abgeschlossen, im September 1889 die Zentralstation in der Stadt in Betrieb genommen. 1891 ging die Anlage an die unter Führung der Anglo-österreichisch Bank gegründeten Allgemeine Österreichische Elektrizitäts-Gesellschaft über, die infolge des enormen Interesses (Vermehrung der Anschlüsse) auch eine „Zentrale Leopoldstadt" (2, Obere Donaustraße 23-27) in Angriff nehmen mußte (1918 als Dampfkraftwerk aufgelassen, später Umspanner- und Kabelwerkstätte und Zentrallager der städtischen E-Werke). Am 21. April 1893 wurde ein für das gesamte Stadtgebiet gültiger Straßenbenützungsvertrag mit der Gemeinde Wien abgeschlossen. 1887 war es zur Gründung eines Konkurrenzunternehmens, der Wiener Elektrizitäts-Gesellschaft, gekommen; ihr folgte die Internationale Elektrizitäts-Gesellschaft. Die Straßenbenützungsverträge unterschieden sich nur insofern, als die Allgemeine Österreichische Elektrizitäts-Gesellschaft das Recht für das erweiterte Stadtgebiet besaß (19. Bezirk), die beiden anderen Gesellschaften hingegen auf das alte Stadtgebiet (Stadt und Vorstädte) beschränkt blieben.

Die Allgemeine Österreichische Elektrizitäts-Gesellschaft verfügte über folgende Betriebsanlagen:

  • Zentrale Neubad (1, Neubadgasse 6, Betriebsaufnahme 14. September 1889);
  • Zentrale Leopoldstadt (2, Obere Donaustraße 23-27; erbaut von Wilhelm Schimitzek, Betriebsaufnahme 10. Dezember 1892);
  • Unterstationen: 17, Helblinggasse 7, und 19, Billrothstraße 2.

Quellen

Literatur

  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 260 ff., S. 258 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 11. Wiesbaden: Steiner 1979, Register
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 109