Alfred Tauber

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Tauber, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 23218
GND 127927999
Wikidata Q79163
Geburtsdatum 5. November 1866
Geburtsort Preßburg
Sterbedatum 26. Juli 1942
Sterbeort Konzentrationslager Theresienstadt
Beruf Mathematiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich (Verleihung: 1933)


Tauber Alfred * 5. November 1866 Pressburg, † 26. Juli 1942 Konzentrationslager Theresienstadt (laut Meldearchiv am 28. Juni 1942 „nach Theresienstadt abgemeldet"), Mathematiker. Studierte 1884-1889 an der Universität Wien Mathematik und Physik (Dr. phil. 1889), habilitierte sich 1891 an der Universität Wien für Mathematik und wurde 1892 Chefmathematiker bei der „K. k. privaten Lebensversicherungsanstalt Phönix" (bis 1908 Chef des Mathematischen Büros, bis 1912 mathematischer Konsulent); 1903-1907 beschäftigte er sich mit Sterblichkeitsuntersuchungen. Die wissenschaftlichen Arbeitsgebiete Taubers waren (neben Versicherungsmathematik) Fourier- und Potenzreihen, Potentialtheorie, lineare Differentialgleichungen und Theorie der Gammafunktion. 1919 wurde Tauber o. Prof. an der Universität Wien, lehrte jedoch überwiegend als (ab 1901 bestellter) Honorar-Dozent für Versicherungsmathematik an der Technischen Hochschule Wien. Im Zuge von Sparmaßnahmen wurde Tauber 1933 an der Universität Wien pensioniert, hielt jedoch weiterhin Vorlesungen an der Technischen Hochschule (Verzichterklärung, da er Jude war, am 23. März 1938). Großes Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich (1933).

Literatur

  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904, S. 4, S. 5, S. 6, S. 7a
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1931, 1935
  • Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900-1940. Diss. Techn. Univ. Wien. Wien 1983, S. 323 ff.
  • Heinrich Sequenz [Hg.]: 150 Jahre Technische Hochschule in Wien. 1815 - 1965. Band 2. Wien: Technische Hochschule 1965, Heft 1, S. 344 ff., Heft 2, S. 130 ff.