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Alfred Pritz

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Daten zur Person
Personenname Pritz, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Univ. Prof. Dr.
Geschlecht männlich
PageID 35828
GND 12492140X
Wikidata Q2645681
Geburtsdatum 31. Oktober 1952
Geburtsort St. Lorenzen bei Scheifling
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Psychoanalytiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1992)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2001)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 2011)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 11. Juni 2013, Übernahme: 28. November 2013)


  • Präsident des Österreichischen Psychotherapieverbandes (1991 bis 2001)
  • Präsident des Weltverbandes der Psychotherapie (1996
  • Rektor der Sigmund Freud Privatuniversität Wien (2005

Alfred Pritz, *31. Oktober 1952 St. Lorenzen bei Scheifling, Psychoanalytiker, Rektor der Sigmund Freund Privatuniversität

Biografie

Alfred Pritz besuchte das Gymnasium in Tamsweg (neusprachlicher Zweig), wo er im Jahr 1971 maturierte. Nach der Matura studierte er an der Universität Salzburg Psychologie, Psychopathologie und Pädagogik. Seine Promotion zum Dr. phil – Thema der Dissertation: „Sozialpsychologische Aspekte der Einwei¬sung alter Menschen in die Landesnervenklinik Salzburg“ (bei Heimo Gastager und Igor Caruso) – erfolgte im Jahr 1976.

Seit 1977 ist Alfred Pritz als Psychotherapeut am Ambulatorium für Psychotherapie der Wiener Gebietskrankenkasse (Arbeitsschwerpunkte: Neurosenpsychotherapie sowie Therapie von Persönlichkeitsstörungen) angestellt. Unter seiner Leitung wurde die Psychotherapie alter Menschen als Leistung der sozialen Krankenversicherung eingeführt, er setzte sich für Kurzzeittherapien in Gruppen ein und initiierte auch deren wissenschaftliche Evaluierung. Von 1981 bis 1988 nahm er am Forschungsprojekt zur Kurzpsychotherapie teil.

Ab dem Jahr 1972 erfolgte seine Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächspsychotherapie (nach Carl Rogers) und Gruppendynamik studienbegleitend. Danach schloss sich eine weitere Ausbildung in Integrativer Gestalttherapie und Hypnose an. Von 1977 bis 1983 wurde er am Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse zum Psychoanalytiker ausgebildet, wo er von von 1991 bis 2005 arbeitete. Seit 1991 war er auch als Gruppenlehranalytiker beim Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG) tätig. Ab1978 übte er eine regelmäßige Lehrtätigkeit in der Ausbildung von Psychotherapeuten aus; Lehraufträge führten ihn an den Universitäten Wien, Klagenfurt, Innsbruck, Graz und Lemberg, 1999 folgte eine Gastprofessur an der Sovenga University in Pietersburg, Südafrika.

Alfred Pritz war zusammen mit Jutta Fiegl, Heinz Laubreuter und Elisabeth Vykoukal im Gründungskomitee der Sigmund Freud Privatuniversität (2003 bis 2005). 2005 nahm er seine Lehrtätigkeit an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien auf, an der er im selben Jahr zum Rektor gewählt wurde. Die dort eingerichtete Ambulanz stellte die psychotherapeutische Grundversorgung für drei Wiener Gemeindebezirke sicher.

Neben der Ausbildung ist das politische und berufspolitische Engagement ein weiterer Arbeitsschwerpunkt von Alfred Pritz. 1986 war er in Österreich wesentlich am Zustandekommen des Psychotherapie-Gesetzes beteiligt; außerdem fungierte er als Mitglied des Psychohygienebeirates im Gesundheitsministerium (1989 bis 1991) und engagierte sich für die Gleichstellung von Homosexuellen in Österreich. Er leistete Unterstützung bei zahlreichen ausländischen Ausbildungsprojekten (wie zum Beispiel 1994 bis 1999 in der Ukraine) und war am Versöhnungsprojekt im ehemaligen Jugoslawien beteiligt. Alfred Pritz zeichnete auch für die Organisation und Leitung von Weltkongressen für Psychotherapie in Wien (1996, 1999, 2002) verantwortlich.

Alfred Pritz begleitete seine inhaltliche und organisatorische Tätigkeit mit einer Fülle von Publikationen, vor allem durch seine Arbeit als Herausgeber; das "Wörterbuch der Psychotherapie" und das "Personenlexikon der Psychotherapie" wurden zu Standardwerken.

Weblinks