Albert Wiedmann

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Daten zur Person
Personenname Wiedmann, Albert
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 8848
GND 120749707X
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1901
Geburtsort Magdeburg
Sterbedatum 19. September 1970
Sterbeort Wien
Beruf Dermatologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle
  • 8., Alser Straße 25 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Vorstand der Zweiten Universitäts-Hautklinik (April 1947)

Wiedmann Albert, * 13. April 1901 Magdeburg, † 19. September 1970 Wien (Zentralfriedhof, evangelische Abteilung), Dermatologe (wohnhaft 8, Alser Straße 25).

Schon während seines Studiums an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1928) war Wiedmann Demonstrator am Pathologisch-anatomischen Institut der Universität Wien unter Rudolf Maresch, 1928-1936 war er (nach Absolvierung seiner Zeit als Operationszögling an der Zweiten Chirurgischen Universitäts-Klinik unter Julius Hochenegg) Hilfsarzt, dann Assistent an der Universitäts-Klinik für Geschlechts- und Hautkrankheiten (später Zweite Universitäts-Hautklinik; Dermatologie) unter Wilhelm Kerl, bei dem er sich 1936 für Dermatologie und Venerologie habilitierte.

1936 erfolgte auch seine Ernennung zum Primararzt am Rainer-Spital. 1939-1945 leistete er größtenteils Frontdienst, wurde im Dezember 1944 aber verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Im März 1945 konnte die Vollstreckung der durch den Volksgerichtshof verhängten Todesstrafe gerade noch verhindert werden.

Im November 1945 wurde Wiedmann außerordentlicher Titularprofessor, im April 1947 außerordentlicher Professor und Vorstand der Zweiten Universitäts-Hautklinik, im Dezember 1950 ordentlicher Professor.

Wiedmanns vorwiegende Arbeitsgebiete waren die Penicillin-Monotherapie der Syphilis, der variköse Symptomenkomplex sowie allergologische und immundermatologische Fragestellungen. An seiner Klinik wurde 1965 erstmalig im deutschsprachigen Sprachraum ein Elektronenmikroskop installiert und eine Spezialabteilung eingerichtet, die bald internationales Ansehen erlangte.

Verdienste erwarb sich Wiedmann nach dem zweiten Weltkrieg auch um die Wiedererrichtung der Gesellschaft der Ärzte.

Mitglied der Akademie der Naturforscher ("Leopoldina").

Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1970
  • Alfred Marchionini: Albert Wiedmann zum 60. Geburtstag. In: Der Hautarzt 12 (1961), S. 191 f.
  • Walther Lindemayr: Die Bedeutung Albert Wiedmanns für die Entwicklung der Dermatologie in Wien nach 1945. In: Wiener klinische Wochenschrift 93 (1981), S. 735 ff.
  • Heinrich Löhe, Erich Langer [Hg.]: Die Dermatologen deutscher Sprache. Biobibliographisches Verzeichnis. Leipzig: Barth 1955, S. 345 ff.