Albert Schumann

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Daten zur Person
Personenname Schumann, Albert
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14366
GND 1050552865
Wikidata Q28934922
Geburtsdatum 22. Jänner 1858
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. August 1939
Sterbeort Neuenhagen bei Berlin
Beruf Dresseur, Circusdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Dorotheenstädtischer Friedhof II
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albert Schumann, * 22. Jänner 1858 Wien, † 15. August 1939 Berlin, Circusdirektor, Dresseur, Sohn des Gotthold Schumann.

Arbeitete schon mit drei Jahren in der Manege des Circus Renz und erlernte in der Folge die Reitkunst in allen Sätteln. 1876 trennte er sich von seinem Vater und ging zu anderen Circussen in Engagement. Im Cirque Royal in Brüssel entdeckte er sein besonderes Talent als Dresseur und entwickelte sich zum uneingeschränkten Meister seines Fachs. 1882 ging Schumann zu seinem Vater nach Skandinavien und gründete (als sein Vater nach Deutschland übersiedelte) am 16. Mai 1885 in Malmö (Schweden) ein eigenes Circusunternehmen. Nach Wien kam Schumann erstmals 1890 mit einem Zeltcircus; im Winter 1890/1891 ließ er sich einen primitiven Holzbau an der Mariahilfer Linie (heute Mariahilfergürtel/ Neubaugürtel) errichten, den er bereits 1892 durch einen vom Stadtzimmermeister Otte errichteten Neubau (Fassungsraum 3.500 Personen) ersetzte. In Berlin gastierte er erstmals 1892 im alten eisernen Circus, zog jedoch 1900 in das vormalige Gebäude des Circus Renz ein. In Wien ließ er 1903/1904 nach Plänen von Heinrich und Franz Stagl ein neues Gebäude errichten (15, Märzstraße 8-10), das bei einem Durchmesser von 50 m einen Manegendurchmesser von 12 m aufwies; insgesamt wurden mit den Stall- und Nebengebäuden 3.200 m2 verbaut (Baukosten 800.000 Kronen), die Eröffnung fand am 9. April 1904 statt. 1919 zog sich Schumann ins Privatleben zurück, die Gebäude wurden vermietet. In Wien wurden im Circus vorerst Varietéprogramme gezeigt, doch bereits 1922 erfolgte der Abbruch; an die Stelle des Circus trat die Zweite Zentralberufsschule. In Berlin wurde der Circus 1918 von Max Reinhardt erworben ("Theater der 10.000"). Schumann lebte zuletzt von den Erträgen des Schumann-Theaters in Frankfurt am Main.


Literatur

  • Das Programm, 22.01.1928, Nr. 1346, S. 5
  • Circus Albert Schumann. In: Circus gestern, heute 3 (1982), S. 18-20
  • Der Theaterbau auf den Zirkus Schumann-Gründen. Langkammers Volksschauspielbühne. In: Neues Wiener Tagblatt, 01.09.1921, S. 6
  • Die letzte Zirkusstätte Wiens. Angebot des Zirkusdirektors Stosch-Sarrasani auf Uebernahme des Schumann-Gebäudes. In: Neues Wiener Journal, 26.04.1921, S. 5