Akademie für Sozialarbeit

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Akademie für Sozialarbeit der Stadt Wien
Frühere Bezeichnung Städtischen Akademie für soziale Verwaltung, Soziale Frauenschule, Fürsorgeschule der Stadt Wien, Lehranstalt der Stadt Wien für gehobene Sozialberufe
Benannt nach
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Architekt
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PageID 4372
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.08.2021 durch WIEN1.lanm08wen
  • 21., Freytaggasse 32

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Akademie für Sozialarbeit (Akademie für Sozialarbeit der Stadt Wien. [Magistratsabteilung 11, Jugendamt]; 21, Freytaggasse 32).

Nachdem der 1917 vom städtischen Jugendamt gemeinsam mit dem Verband für Wiener Tagesheimstätten veranstaltete Fachkurs zur Ausbildung von Jugendfürsorgerinnen aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses vom 6. April 1918 zur "Städtischen Akademie für soziale Verwaltung" erweitert worden war, gewann dieses Institut durch den Gemeinderatsbeschluss vom 19. Mai 1920 neue Bedeutung: die Ablegung der den städtischen Fürsorgerinnen zur Erlangung des Definitivums vorgeschriebenen Fachprüfung hatte nunmehr an der Akademie nach vorangegangenem Besuch des Fachkurses für Jugendfürsorge zu erfolgen. Eine weitere Ausgestaltung der Anstalt bedeutete die am 18. Juni 1921 durch den Gemeinderat genehmigte Übernahme der Privatbildungsanstalt für Kindergärtnerinnen (7, Burggasse 14) vom Verein für Kindergärten und Kinderbewahranstalten in Österreich und die Zustimmung des Gemeinderats zur Errichtung einer "Städtischen Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen" (mit Öffentlichkeitsrecht) als Teilveranstaltung der Akademie, die am 26. September 1921 eröffnet wurde. Beide Kurse wurden zweijährig geführt und hatten bis 1928 durchschnittlich etwa 40 Schülerinnen. 1938 wurde die Akademie in "Soziale Frauenschule" umbenannt und 1939 zur öffentlichen Schule erklärt. Am 5. Februar 1946 genehmigte der Stadtsenat die Wiedereröffnung der Ausbildungsstätte für Fürsorgerinnen und Sozialbeamtinnen als "Fürsorgeschule der Stadt Wien" (dem Jugendamt unterstellt; Unterrichtsbeginn am 19. November 1945). Die Schule sollte ab 1946 nur noch in Ausnahmefällen Berufstätigen zur Verfügung stehen; zugleich wurde eine Aufnahmeprüfung eingeführt. Die Schule war bis April 1945 in 19, Strassergasse 34, von November 1945 bis Oktober 1946 in 13, Am Platz 2 (Volksschule), von Oktober bis Dezember 1946 in 8, Albertgasse 38, untergebracht und befand sich ab Jänner 1947 in 12, Rosasgasse 8. Am 5. Juli 1947 wurde der "Fürsorgeschule" das Öffentlichkeitsrecht verliehen. 1948 übersiedelte sie in das Schulgebäude 1, Rauhensteingasse 5; 1956 bezogen die "Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen" und die "Fürsorgeschule" die ehemalige Schule 15, Siebeneichengasse 15-17. Nach dem Schulorganisationsgesetz erfolgte 1963 die Umwandlung in die "Lehranstalt der Stadt Wien für gehobene Sozialberufe", zu deren Besuch die Reifeprüfung erforderlich war. Ab 1966 wurden außerordentliche Studierende aufgenommen, die ihr Studium mit einer Dienstprüfung abschlossen. 1967-1978 war die "Lehranstalt" in 16, Ottakringer Straße 200, untergebracht. Mit Inkrafttreten der fünften Novelle zum Schulorganisationsgesetz (Bürgerliches Gesetzblatt 323/1975) wurde die "Lehranstalt" 1975 zur "Akademie für Sozialarbeit der Stadt Wien" erhoben (neue Lehrplan-Verordnung, neue Studienordnung, neue Diplomprüfungsordnung). Am 25. September 1978 erfolgte die Eröffnung des "Ausbildungszentrums für soziale Berufe" in 21, Freytaggasse 32. Neben der Akademie, dem Institut für Heimerziehung, der Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen und dem Übungskindergarten befinden sich im Ausbildungszentrum auch das vierte Institut für Erziehungshilfe und das Institut für Verhaltensmodifikation. 1986 wurde die Ausbildung aufgrund der neunten Schulorganisations-Novelle (Bürgerliches Gesetzblatt 371/1986) von vier auf fünf Semester verlängert und 1990 aufgrund der zwölften Schulorganisations-Novelle (Bundesgesetzblatt 467/1990) festgelegt, dass die erfolgreiche Ablegung der Diplomprüfung an der Akademie auch für Absolventen ohne Reifeprüfung zum Universitätsstudium einschlägiger Studienrichtungen berechtigt (1990 erstmals Diplomarbeiten). 1994 trat ein neuer Lehrplan in Kraft, der vermehrte Schulautonomie ermöglicht und Anpassungen an die Europäische Union beinhaltet.

Literatur

  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien