Adelheid Sattek

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Daten zur Person
Personenname Sattek, Adelheid
Abweichende Namensform Licek, Adelheid; Sattek, Heide
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 2396
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Jänner 1932
Geburtsort Wien
Sterbedatum 8. April 1988
Sterbeort Willfernertal, Osttirol
Beruf Lehrerin, Alpinistin, Sportlerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 24.07.2014 durch WIEN1.lanm09bel
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 10., Kudlichgasse 14
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adelheid (Heide) Sattek, geborene Licek, * 9. Jänner 1932 Wien, † 8. April 1988 Willfernertal, Osttirol (Lawinenunglück), Mittelschulprofessorin. Sattek wuchs in der elterlichen Wohnung (10, Kudlichgasse 14/8) auf und zog nach ihrem Studium nach Klagenfurt (wo sie Englisch und Sport unterrichtete). Bereits 1947 begann sie nach eigenen Angaben "wie wild zu klettern" und konnte bis zu ihrem 18. Lebensjahr (meist in Damenseilschaften, oft auch als Seilschaftsführerin) zahlreiche schwierige Bergfahrten nachweisen (beispielsweise Stangenwand-Südwestwand [Hochschwab]; Blechmauernriss [Raxalpe]: Hochkesselkopf-Südwestverschneidung [Dachstein]). Ab etwa 1950 war ihr Seilpartner ihr späterer Ehemann Dr. Hans Sattek; auch er übernahm die Rolle eines Seilzweiten. In diese Zeit fallen die Begehung der Schleierkante auf der Cima della Madonna, die Marmolada-Südwand, die Dibonakante auf die Große Zinne (alle Südtiroler Dolomiten), die Ersteigung des Campanile Basso (Guglia di Brenta, Brenta-Dolomiten) und des Campanile di Val Montanaia (Karnische Alpen), aber auch zahlreiche große Bergfahrten in den Ost- und Westalpen (beispielsweise Biancograt in der Bernina und eine Mont-Blanc-Überschreitung). Mit diesen Leistungen als Seilerste hatte sich Sattek zur bedeutendsten Alpinistin im gesamten deutschsprachigen Raum entwickelt. In fortgeschrittenem Alter zählte auch ihr Sohn Harald zu ihren Gefährten; er begleitete sie beispielsweise auf der schwierigen Maixkante (Dachstein) und an der Neunerplatte (Fanesgruppe, Dolomiten).

Literatur

  • Auf den Spuren einer großen Bergsteigerin. In: Felicitas von Reznicek: Von der Krinoline zum Sechsten Grad. Salzburg: Das Bergland-Buch 1967
  • Die Roßkuppenkante im Urgestein. In: Liselotte Buchenauer: Hohe Tauern. Band 2: Ein Bergbuch in sechs Abschnitten. Graz / Wien: Leykam 1981
  • Verschiedene Beiträge in Liselotte Buchenauer: Hohe Tauern. Ein Bergbuch. Graz / Wien: Leykam 1980-1981
  • Verschiedene Beiträge in Liselotte Buchenauer: Karnische Alpen. Ein Bergbuch. Graz / Wien: Leykam 1986
  • Mens sana. In: Österreichische Alpenzeitung 106 (1988) 1/2