Leopold Franz Gruber

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Daten zur Person
Personenname Gruber, Leopold Franz
Abweichende Namensform
Titel jur. utr. Baccalaureus
Geschlecht männlich
PageID 28545
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1710
Geburtsort
Sterbedatum 25. November 1784
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Bürgermeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Sterngasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Stadtgerichtsbeisitzer
  • Mitglied des Inneren Rats (1746)
  • Bürgermeister

Gruber Leopold Franz, * 1710 (?), † 25. November 1784 Stadt 509 ("Zur großen Presse"; 1, Sterngasse 7), Jurist, Bürgermeister, Gattin (1749) Maria Anna Krazer, geborene Stadler ( * um 1710, † 28. Mai 1788), Sohn des Leiblakaien der Kaiserin Amalie, Adam Franz Gruber († um 1735), und der Eva Justina Mannagetta von Lerchenau (Tochter des Türnitzer Marktrichters Tobias Mannagetta von Lerchenau).

Studierte Jus an der Universität Wien (jur. utr. Baccalaureus), wurde bereits im Alter von 28 Jahren Stadtgerichtsbeisitzer, stieg dann aber nur langsam auf. 1746 wurde er Mitglied des Inneren Rats und mietete sich im Haus "Zur großen Presse" ein. 1749 heiratete er die Witwe des Hausbesitzers, Maria Anna Krazer (als Beistände unterzeichneten der gewesene Bürgermeister Kofler für Gruber und der amtierende Bürgermeister Leitgeb für die Braut). Als Kofler (während einer zweiten Amtszeit) 1764 starb, sollte Gruber zu seinem Nachfolger gewählt werden. Man entschied sich dann zwar für Bellesini, nach dessen Tod wurde jedoch Gruber 1767-1773 Bürgermeister. 1770 war er Praeses der städtischen Wiener Wirtschaftskommune, nach 1774 blieb er deren Mitglied. 1781 legte Gruber alle Ämter zurück. Während Grubers Amtszeit begann Joseph Daniel Huber mit der Arbeit an seinem Vogelschauplan, am 10. März 1770 wurde die erste offizielle Häusernumerierung angeordnet, und am 15. Dezember 1770 wurde verfügt, dass die Hausnummern an den Häusern sichtbar angebracht werden müssen; am 8. Februar 1772 erhielt der Niederländer Josef Harty das Privileg für eine "Kleine Post", die am 1. März 1772 als "Klapperpost" (wie sie im Volksmund genannt wurde) den Betrieb aufnahm.

Literatur

  • Handbuch der Stadt Wien. Band 97 (1982/1983). Wien: Verlag für Jugend und Volk 1982, S. II/232
  • Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 243 ff.
  • Philipp Georg Gudenus: Der Wiener Bürgermeister Leopold Franz Gruber. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 24. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1969, S. 329