Theater unter den Tuchlauben

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 24017
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.06.2017 durch DYN.krabina
  • 1., Tuchlauben 12

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 37.12" N, 16° 22' 15.20" E  zur Karte im Wien Kulturgut

„Innere Stadt“ ist keine Zahl.„Innere Stadt“ ist keine Zahl. Theater unter den Tuchlauben (Strampfertheater; 1, Tuchlauben 12, Teil, alte Nummer 558; „Zum roten Igel"), ursprünglich ein Konzertsaal der Gesellschaft der Musikfreunde, die das Haus 1825 erwarb, 1829 einen Wettbewerb zum Umbau ausschrieb und denselben 1830/1831 (Grundsteinlegung am 6. Juni 1830, Eröffnung im Frühjahr 1831) durch Architekt Lössl durchführen ließ (altes Musikvereinsgebäude). 1870 übersiedelte die Gesellschaft in ihr neues Haus am Karlsplatz (neues Musikvereinsgebäude). Am 5. März eröffnete Anton Küstner (eigentlich Köstler) hier ein Vaudevilletheater. Im November 1870 erwarb der Pächter des Theaters an der Wien, Friedrich Strampfer, das Theater, ließ es 1871 von den Architekten Josef Schiedt und F. Hutzler umbauen und zu einem in Weiß und Gold gehaltenen Logentheater (28 Logen und 600 Sitze) umgestalten (Eröffnung am 12. September 1871); das Theater wurde daraufhin meist nach ihm „Strampfertheater" genannt. Strampfer engagierte tüchtige Schauspieler, darunter Felix Schweighofer und Alexander Girardi (der in „Nur zwei Gläschen" debütierte); am 19. Dezember 1872 trat Josefine Gallmeyer erstmal auf. Am 2. April 1874 wurde das Theater geschlossen, es kam zu verschiedenen Schaustellungen, doch Ende September ging Strampfer in Konkurs. Unter der neuen Direktion Gallmeyer-Rosen (fußend auf einem noch mit Strampfer am 22. Jänner 1874 geschlossenen Pachtvertrag) wurde am 12.September 1874 eine neue Theatersaison eröffnet, doch konnte das Ende damit nur hinausgezögert werden. Am 22. Februar 1875 schloss das Strampfertheater endgültig seine Pforten. Kurze Zeit hindurch beherbergte das Gebäude danach ein am 11. Oktober 1875 von Robert Löwe eröffnetes Stadtorpheum.

Literatur

  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 676 ff.
  • Hans Pemmer: Das Strampfertheater unter den Tuchlaben und sein Repertoire. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 19 (1964), S. 353 ff.
  • Jahrbuch des Strampfertheaters. 1872
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 99 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 419