Altes Musikvereinsgebäude

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Das alte Musikvereinsgebäude.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis 1885
Andere Bezeichnung Zum roten Igel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Gesellschaft der Musikfreunde
PageID 14908
GND
WikidataID
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Altes Musikvereinsgebäude.jpg
Bildunterschrift Das alte Musikvereinsgebäude.
  • 1., Tuchlauben 12
  • 1., Brandstätte 10
  • Nr.: 558 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 572 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 598 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 37.12" N, 16° 22' 15.22" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Altes Musikvereinsgebäude (1., Tuchlauben 12, Brandstätte 10; Konskriptionsnummer 558).

Die Gesellschaft der Musikfreunde mietete 1822 (nachdem sie kurzfristig im Gundelhof untergebracht gewesen war) von Franz Xaver Graf Kolowrat das Haus „Zum roten Igel" unter den Tuchlauben. Nachdem sie das Gebäude 1829 erworben hatte, ließ sie es 1829/1830 durch Franz Xaver Lössl umbauen (Grundsteinlegung am 6. September 1830 mit Wolfgang Amadeus Mozarts Tedeum [KV 141]). Im Konzertsaal, der am 4. November 1831 mit dem Tedeum von Johann Nepomuk Hummel eröffnet wurde und in dem in der Folge zahllose einheimische und auswärtige Orchester, Virtuosen und Dirigenten auftraten, wurde das Konzertwesen zu hoher Blüte gebracht.

1870 wurde das Gebäude (nachdem die Gesellschaft das neue Musikvereinsgebäude am Karlsplatz bezogen hatte) in ein Theater umgestaltet (Theater unter den Tuchlauben; Vaudevilletheater) und am 5. März unter der Direktion A. Küstners eröffnet. 1871 übernahm Strampfer die Direktion und nannte es Strampfertheater (Theater unter den Tuchlauben). Hier debütierte 1871 Alexander Girardi als Lorenz in „Nur 2 Gläschen". Später übernahm Josefine Gallmeyer gemeinsam mit dem Dichter Rosen die Direktion. Kurze Zeit hindurch beherbergte das Gebäude auch ein Stadtorpheum (am 11. Oktober 1875 von Robert Löwe eröffnet). Ab 18. März 1885 wurde das Haus abgebrochen und durch den Mattonihof ersetzt.

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 1, S. 130 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 304 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 55
  • Richard von Perger, Robert Hirschfeld: Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. 1912
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 398
  • Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 1, 2. Teil (Wien 1951), S. 316-327