Paul Zifferer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Dezember 2022, 15:13 Uhr

Daten zur Person
Personenname Zifferer, Paul
Abweichende Namensform
Titel . Dr. iur., Dr. phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 37913
GND 118772899
Wikidata Q3372442
Geburtsdatum 9. März 1879
Geburtsort Bystritz am Hostein (Bystřice pod Hostýnem, Tschechische Republik)
Sterbedatum 14. Februar 1929
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Schriftsteller, Dramatiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Zifferergasse, Jung-Wien
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 16. Februar 1929
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 8, Nummer 302
  • 3., Marokkanergasse 11 (Wohnadresse)
  • 9., Althanstraße 3 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Chevalier de l’Ordre de la Légion d’Honneur (Verleihung: 1927)
  • Ordre des Palmes Académiques (Verleihung: 1927)
  • Ehrenzeichen zweiter Klasse vom Roten Kreuz mit der Kriegsdekoration (Verleihung: 1916)

  • Presseattaché der Österreichischen Gesandtschaft in Paris )

Paul Zifferer, * 9. März 1879 Bystritz am Hostein (Bystřice pod Hostýnem, Tschechische Republik), † 14. Februar 1929 Wien, Journalist, Schriftsteller, Dramatiker.

Biografie

Paul Zifferer war das dritte Kind einer angesehenen jüdischen Familie in Nordmähren. Sein Vater Josef führte in Bistritz am Holstein die Branntweinbrauerei und Likörerzeugung, die dieser von seinem Vater übernommen hatte weiter. Nach dem Tod ihres Mannes 1897 führte Paul Zifferers Mutter Julie den Betrieb weiter. Pauls Bruder Bruno starb früh, seine Schwester Ida war Schriftstellerin. Sie wurde im Holocaust ermordet. Nach der Natura am Staatsgymnasium in Krumau (1897) zog Paul Zifferer nach Wien, um hier Rechtwissenschaften zu studieren. Studienaufenthalte führten ihn auch an die Pariser Sorbonne. Neben seinem Jus-Studium hat Zifferer wahrscheinlich auch Lehrveranstaltungen in Philosophie besucht und war als Sekretär für französische Persönlichkeiten des öffentliches Lebens in Wien und Paris tätig. So übersetzte er für den französischen Diplomaten Graf Foucher de Careil Werke von Schopenhauer und Schelling ins Französische. 1905 promovierte er in Wien zum Doktor der Rechtswissenschaften und begann die Ausbildung zum Rechtsanwalt, entschied sich dann doch für den Beruf des Autors. Mit dem literarischen Schreiben begann Paul Zifferer bereits als Student. Er schrieb für österreichische und französische Zeitungen, unter anderem für das Feuilleton des "Neuen Wiener Journals" und der "Neuen Freien Presse". Ab 1899 Märchen, Romane (etwa "Der kleine Gott der Welt" [1902], "Die fremde Frau" [1916], "Die Kaiserstadt" [1923]), Erzählungen sowie Lyrik. In seinen Schriften setzte sich Zifferer wiederholt mit seiner jüdischen Herkunft und Familie auseinander. Außerdem übersetzte er die Werke Gustave Flauberts und eine Novelle von Rachilde ins Deutsche. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Raoul Auernheimer und Hugo von Hofmannsthal. Auch Arthur Schnitzler zählte zu Paul Zifferers Bekannten. 1912 nahm Paul Zifferer als Kriegsberichterstatter am Ersten Balkankrieg teil. Seine romantisierenden Schilderungen brachten ihm den Spott von Karl Kraus ein. Während des Ersten Weltkriegs war Zifferer als Herausgeber der "Revue d'Autriche" tätig. Diese Zeitschrift hatte das Ziel, im Ausland über Österreich zu informieren. Nach dem Krieg berichtete er von den Verhandlungen zu den Pariser Vororteverträgen. Von Oktober 1919 bis zu seinem frühen Tod durch Krebs im Februar 1929 wirkte er als Presseattaché an der österreichischen Botschaft in Paris. Dabei nahm er auch Kulturagenden wahr und bemühte sich insbesondere um die Salzburger Festspiele. Der Literat vertrat Österreich auf kulturellen Großveranstaltungen wie dem "Weltkongress der dramatischen Schriftsteller und Komponisten" 1926 in Paris. 1955 wurde in Wien-Essling die Zifferergasse nach dem in Frankreich mehrfach geehrten Schriftsteller benannt.

Literatur

Literatur von und über Paul Zifferer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus

Links