Jakob Ehrlich

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Daten zur Person
Personenname Ehrlich, Jakob
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 11525
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. September 1877
Geburtsort Bystřice pod Hostýnem (Mähren)
Sterbedatum 17. Mai 1938
Sterbeort Dachau
Beruf Rechtsanwalt, Kommunalpolitiker
Parteizugehörigkeit Jüdischnationale Partei, Jüdische Wahlgemeinschaft, Vaterländische Front
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 15.09.2019 durch DYN.elisb
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident des Jüdischen Nationalvereines (vor 1910)
  • Präsident des Zionistischen Landesverbandes )
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 13.11.1923)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 13.11.1923)
  • Rat der Stadt Wien (17.5.1934 bis 16.3.1938)

Jakob Ehrlich, * 15. September 1877 Bystřice pod Hostýnem (Mähren), † 17. Mai 1938 Dachau, Politiker.

Biografie

Jakob Ehrlich studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und war als Rechtsanwalt tätig. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Ehrlich war Präsident des Jüdischen Nationalvereines vor 1910 und Präsident des Zionistischen Landesverbandes. 1919 kandidierte er für die Jüdisch-Nationale Partei und 1923 für die Jüdische Wahlgemeinschaft im 2. Bezirk. Er war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1923 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Er wurde Mitglied der Vaterländischen Front und gehörte von 1934 bis 1938 der Wiener Bürgerschaft als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Rat der Stadt Wien an.

Ehrlich starb am 17. Mai 1938 im Konzentrationslager Dachau. Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für der von den Nationalsozialisten ermordeten Mitglieder des Wiener Landtags und Gemeinderats im Wiener Rathaus.

Sonstige Funktionen und Mitgliedschaften

  • Obmann des Jüdischen Volksvereines Budweis 1906
  • Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde 1912 - 1938
  • Präsidiumsmitglied des 11. Zionistenkongresses 1913
  • Disziplinarrat der Wiener Rechtsanwaltskammer 1924 - 1934
  • Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde 1936/1937

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien: Lit-Verlag 2010, S. 768
  • Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918-1934, Wien 1995
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Edition Olamenu 1966
  • Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861-1926. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963
  • Das Neue Wien und seine Bürgerschaft. Eine Darstellung des ständischen Aufbaues der Stadt Wien. Almanach für die bundesunmittelbare Stadt Wien. Wien: Beck 1935, S. 68
  • Wiener Jüdisches Familienblatt 2/8 (1934)
  • Rathauskorrespondenz, 10.03.1988.

Links