Jakob Ehrlich: Unterschied zwischen den Versionen

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Jakob Ehrlich wurde am 13. September 1877 in Bistritz in Mähren geboren. Nach dem Studium an der [[Universität Wien]] (Dr. iur.) betätigte sich Ehrlich als Jurist, gehörte jedoch 1919-1923 als Vertreter der Jüdisch-Nationalen Liste auch dem Gemeinderat beziehungsweise 1934-1938 als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde der "Wiener Bürgerschaft" an.<br/>
 
Jakob Ehrlich wurde am 13. September 1877 in Bistritz in Mähren geboren. Nach dem Studium an der [[Universität Wien]] (Dr. iur.) betätigte sich Ehrlich als Jurist, gehörte jedoch 1919-1923 als Vertreter der Jüdisch-Nationalen Liste auch dem Gemeinderat beziehungsweise 1934-1938 als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde der "Wiener Bürgerschaft" an.<br/>
Er kam am 17. Mai 1938 im Konzentrationslager Dachau ums Leben. Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für die von den Nationalsozialisten ermordeten Mitglieder des Wiener Landtags und Gemeinderats im Wiener Rathaus.
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Er kam am 17. Mai 1938 im Konzentrationslager Dachau ums Leben. Sein Name findet sich auf der [[Gedenktafel für NS-Opfer des Wiener Landtags und Gemeinderats|Gedenktafel für der von den Nationalsozialisten ermordeten Mitglieder des Wiener Landtags und Gemeinderats]] im Wiener Rathaus.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==

Version vom 8. September 2019, 16:02 Uhr

Daten zur Person
Personenname Ehrlich, Jakob
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 11525
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. September 1877
Geburtsort Bistritz, Mähren
Sterbedatum 17. Mai 1938
Sterbeort Dachau
Beruf Rechtsanwalt, Mitglied der Wiener Bürgerschaft
Parteizugehörigkeit Jüdischnationale Partei, Jüdische Wahlgemeinschaft, Vaterländische Front
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.09.2019 durch DYN.elisb
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Obmann des Jüdischen Volksvereines Budweis (1906)
  • Präsident des Jüdischen Nationalvereines (bis 1910)
  • Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde (1912 bis 1938)
  • Präsidiumsmitglied des 11. Zionistenkongresses (1913)
  • Präsident des Zionistischen Landesverbandes )
  • Mitglied des Wiener Gemeinderates (22.05.1919 bis 13.11.1920)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (10.11.1920 bis 13.11.1923)
  • Disziplinarrat der Wiener Rechtsanwaltskammer (1924 bis 1934)
  • Rat der Stadt Wien (Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde) (17.05.1934 bis 16.03.1938)
  • Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde (1936 bis 1937)

Jakob Ehrlich, * 15. September 1877 Bistritz, Mähren (Bistřice, Tschechische Republik), † 17. Mai 1938 Dachau, Rechtsanwalt, Politiker.

Biografie

Jakob Ehrlich wurde am 13. September 1877 in Bistritz in Mähren geboren. Nach dem Studium an der Universität Wien (Dr. iur.) betätigte sich Ehrlich als Jurist, gehörte jedoch 1919-1923 als Vertreter der Jüdisch-Nationalen Liste auch dem Gemeinderat beziehungsweise 1934-1938 als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde der "Wiener Bürgerschaft" an.
Er kam am 17. Mai 1938 im Konzentrationslager Dachau ums Leben. Sein Name findet sich auf der Gedenktafel für der von den Nationalsozialisten ermordeten Mitglieder des Wiener Landtags und Gemeinderats im Wiener Rathaus.

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien: Lit-Verlag 2010, S. 768
  • Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918-1934, Wien 1995
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Edition Olamenu 1966
  • Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien 77 (1962)
  • Das Neue Wien und seine Bürgerschaft. Eine Darstellung des ständischen Aufbaues der Stadt Wien. Almanach für die bundesunmittelbare Stadt Wien. Wien: Beck 1935, S. 68
  • Wiener Jüdisches Familienblatt 2/8 (1934)
  • Rathauskorrespondenz, 10.03.1988.

Links