Hietzing

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 13
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Schloß Schönbrunn, zahlreiche andere
PageID 14665
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Hietzing (13. Bezirk), 37,65 km2, 55.869 Einwohner (1991); geographisch reicht der im Südwesten der Stadt gelegene Bezirk in den Wienerwald, dem hier Vorberge (geologisch „Kalkklippen") vorgelagert sind (Küniglberg, 257 Meter; Rosenhügel, 257 Meter; Roter Berg, 262 Meter; Trazerberg, 277 Meter). 1890/1892 wurden die beiderseits des Wienflusses gelegenen selbständigen Vorortgemeinden Baumgarten, Breitensee, Hacking, Hietzing, Lainz, Ober-St.-Veit, Penzing und Unter-St.-Veit samt den KGen Schönbrunn und Speising, Teile von Hadersdorf, Hütteldorf und Mauer sowie der Auhof zum damaligen 13. Bezrik zusammengeschlossen. 1892 begann die Regulierung und Einwölbung des Wienflusses (Errichtung von Baracken für die italienischen Arbeiter in Hietzing), 1899 wurde die Wientallinie der Stadtbahn eröffnet. Elektrische Straßenbahnlinien verbanden ab 27. April 1907 Hietzing mit dem Stadtzentrum: Linie 53 (nur 1907/1908): Bellaria-Hietzing; Linie 54 (1907-1938): Bellaria-Schönbrunn; Linie 55 (1907-1927): Babenbergerstraße-Hietzing; Linie 56 (1907-1915): Babenbergerstraße-Schönbrunn; Linie 57 (1907-1936): Eschenbachgasse-Hietzing (mit Abweichungen); Linie 58 (ab 1914): Neuer Markt-Unter-St.-Veit (mit Abweichungen, ab 1942 ab Babenbergerstraße, Verkürzung nach der Eröffnung der U3-Trasse zum Westbahnhof); Linie 59 (1909-1972): Babenbergerstraße (1911-1942 Hoher Markt)-Hietzing (zeitweise nach Lainz beziehungsweise Speising); Linie 60 (1911/1912): Babenbergerstraße-Hietzing-Lainz, später von stadtferneren Ausgangspunkten, ab 24. November 1963 Hietzing-Stadtbahn[U-Bahn]-Rodaun).

Auf dem Roten Berg wurde 1897 ein Vulkangang entdeckt, auf dem Gemeindeberg 1898 eine prähistorische Siedlung. Am 15. Oktober 1938 wurden die am linken Ufer der Wien gelegenen Teile des Bezirks Hietzing als 14. Bezirk konstituiert, wodurch der Bezirk seinen heutigen Umfang erhielt (Ober- und Unter-St.-Veit, Hacking, Speising, Lainz, die Siedlung Friedensstadt und Teile von Mauer). Neben Schloß Schönbrunn (mit Schloßpark, Gloriette, Palmenhaus, Schönbrunner Schloßkapelle und Schönbrunner Schloßtheater, Tiergarten und Wagenburg) befinden sich im Bezikr bedeutende Kirchen (darunter die Hietzinger Kirche und die Lainzer Kirche), das Erzbischöfliche Schloß (Sommerschloß) in Ober-St.-Veit und das Faniteum, das Lainzer Krankenhaus und das Lainzer Versorgungsheim, das ORF-Zentrum am Küniglberg, die Sozialakademie in Speising, die Maria-Theresien-Kaserne (Fasangartenkaserne), Siedlungen (darunter Werkbundsiedlung, Kongreßsiedlung und Siedlung Friedensstadt), der Lainzer Tiergarten (mit der Hermesvilla), zahlreiche Villen (vergliech Hietzing, Vorortgemeinde), der Hofpavillon der (1899 eröffneten) Stadtbahn, Friedhöfe (darunter Hietzinger Friedhof, Lainzer Friedhof und Ober-St.-Veiter Friedhof sowie das Bezirksmuseum Hietzing.

Häuser (in den jeweils geltenden Bezirksgrenzen!): 1890: 2.595. 1900: 3.034. 1910: 4.098. 1934: 7.100. 1951: 5.292. 1971: 6.957. 1981: 9.282. 1991: 9.958.

Einwohner (Volkszählungsergebnisse; Zahl der Bewohner in den jeweil. Bezirksgrenzen!): 1869: 21.462. 1880: 31.509. 1890 (Eingemeindung): 44.006. 1900: 64.564. 1910: 118.506. 1923: 129.769. 1934: 140.170. 1939 (Veränderung der Bezirksgrenzen): 45.687. 1951: 46.908. 1961: 54.191. 1971: 56.886. 1981: 55.331. 1991: 55.869.

Bezirksvorsteher: Franz Hanselmayer (1891-1897; vorher 1877-1891 Bürgermeister von Hietzing; Hanselmayergasse); Georg Gusenleithner (1897-1907; Gusenleithnergasse [14; ursprünglich Bürgermeister von Penzing]); Leopold Karlinger (1907-1919; * 1846, † 1928; Karlingergasse [14]); Franz Schimon (1919-1929; * 1863, † 1929; Schimonhof); Dr. Isidor Spielmann (1929-1932), Karl Hofbauer (SDAP, 1932-1934); Josef Cudlin (Christlichsoziale, 1934-1938; * 28. Dezember 1878, † 19. Juni 1959); Hans Mayer (1945); Anton Figl (SPÖ; 24. Juli 1955 bis 16. April 1946; anschließend bis 30. Juni 1962 Bezirksvorsteher 14. Bezirk; * 20. Jänner 1895, † 13. Jänner 1963; Anton-Figl-Hof); Josef Cudlin (ÖVP; 16. April 1946 bis 4. Mai 1950); Othmar Hassenberger (ÖVP; 4. Mai 1950 bis 7. Juli 1953; * 3. Mai 1889, † 7. Juli 1953); Ernst Florian (ÖVP; 11. August 1953 bis 11. Dezember 1959; * 5. Dezember 1899, † 27. September 1968); Josef Fischer (SPÖ; 11. Dezember 1959 bis 26. November 1964; * 2. Dezember 1903, † 12. Juli 1979); Josef Gerstbach (ÖVP; 26. November 1964 bis 20. Mai 1969; * 25. Juni 1906); Eduard Popp (SPÖ; 20. Mai 1969 bis 13. Mai 1976; * 18. April 1916); Eugen Gutmannsbauer (SPÖ; 13. Mai 1976 bis 5. Dezember 1978; * 31. Mai 1934); Elfriede Bischof (ÖVP; 5. Dezember 1978 bis 7. Februar 1990; * 7. August 1933); Heinrich Gerstbach (ÖVP; seit 7. Februar 1990; * 17. Jänner 1941).

Bezirkswappen: Drei Hacken im Bindenschild (Hacking), heiliger Veit (Ober- und Unter-St.-Veit), Baum mit Gnadenbild, von vier Bauern umgeben (Hietzing), Pelikan im Nest, seine Jungen nährend (Speising), Hubertushirsch (Lainz).


Literatur

  • Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990
  • Topographie von Niederösterreich. 8 Bände. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 60 ff.
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 34
  • Heinrich Weigl: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 1964-1975 3/1, S. 96
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 98
  • Walter Weinzettl: Hietzing. Seine siedlungs- und sozialgeschichtliche Entwicklung bis 1820. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 10 (1952/53), S. 82 ff.
  • Walter Weinzettl: Hietzing, Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Ortes bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, Diss. Univ. Wien, Wien 1949
  • Ingrid Kosetschek: Hietzing als Sommerfrische und Ausflugsziel im Vormärz, Historische Hausarbeit Universität Wien, Wien 1965
  • Wolfgang Pauker: Beiträge zur Orts- und Pfarrgeschichte von Hietzing. In: Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1928-1943 (1929), S. 83 ff.
  • Floridus Röhrig: Die Kapelle von Hietzing ein kirchliches Streitobjekt. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 34 (1978), S. 122 ff.
  • Peter Ernst: Die althochdeutsche Siedlungsnamentypen in Niederösterreich und Wien. In: Diss.en der Univ. Wien, Wien 199 (1989), S. 154 f.
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 343
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 352 ff.
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 195 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 258 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 345 ff.
  • Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 48 f. (Türkenerinnerungen)
  • Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer,13)


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Literaturangaben

  • Hietzing. Ein Heimatbuch des 13. Wiener Gemeindebezirks, 2 Bände (1925-32)
  • J. Jahne: Heimatkunde des politischen Bezirks Hietzing-Umgebung (1911)
  • Karl Fischer: Wien in alten Ansichtskarten: Hietzing und Schloß Schönbrunn (1989)
  • Krobot-Slezak-Sternhart, Straßenbahn in Wien (1972), S. 299 ff., 325 f.