Ertlgasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Ertlgasse (1), benannt (1894) nach Maria Anna Edle von Ertl-OʼMalley (* 1728, † 10. August 1801), Witwe nach Dr. jur. Johann Nepomuk Edler von Ertl, niederösterreichischer Vizehofkammerprokurator und Rektor der Wiener Universität († 23. November 1773 Stadt 1015 [1, Krugerstr. 6]), Gründerin einer Stiftung für mittellose oder verarmte Rechtsanwaltsanwärter, die alle juristischen Prüfungen mit Auszeichnung bestanden haben ([[Ertlsches Stiftungshaus]]). Ursprünglich reichte sie von der Rotenturmstraße bis zur Kramergasse. Lange Zeit namenlos, findet sich 1710 und noch 1821 die Bezeichnung Hutstoppergässel (Hutstopfer reparierten Hüte); seit 1827 ist das Gässchen ein Teil der Kramergasse, 1844 brach man zwischen Kramergasse 9-11 und Bauernmarkt 14-16 die Mariengasse durch (benannt nach der Witwe Ertls, Maria Anna). 1862 dehnte man die Mariengasse auf das einstige Hutstoppergässel aus und nannte die so erweiterte Gasse 1894 Ertlgasse.
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* ab 1894: [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1 und 2: [[St. Stefan (Pfarre)|Pfarre St. Stefan]]; ONr. 3 und 4: [[St. Peter (Pfarre)|Pfarre St. Peter]]
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* ab 1908: [[St. Stefan (Pfarre)|Pfarre St. Stefan]]
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==Quellen==
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/03-37/?pg=290 Matricula Online: 01., St. Stephan (Stephansdom), Sterbebuch 3: Band 37, fol. 287: Maria Anna von Erdel]
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*[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/03-32/?pg=123 Matricula Online: 01., St. Stephan (Stephansdom), Sterbebuch 3: Band 32, fol. 37: Johann Nepomuk Edler von Ertl]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
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* Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014, S. 84
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* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 147
 
* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 147

Aktuelle Version vom 16. Februar 2022, 14:32 Uhr

1., Kramergasse, Ertlgasse, um 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1894
Datum bis
Name seit 05.07.1894
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Hutstoppergässel, Kramergasse
Benannt nach Maria Anna von Ertl
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 13604
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.02.2022 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname Kramergasse.jpg
Bildunterschrift 1., Kramergasse, Ertlgasse, um 1940
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48° 12' 34.91" N, 16° 22' 24.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ertlgasse (1), benannt (5. Juli 1894 Stadtrat) nach Maria Anna Edle von Ertl-dˈOmolley (OʼMalley laut Autengruber) (* 1728, † 9. August 1801), Witwe nach Dr. jur. Johann Nepomuk Edler von Ertl, niederösterreichischer Vizehofkammerprokurator und Rektor der Wiener Universität († 23. November 1773 Stadt 1015 [1, Krugerstraße 6]), Gründerin einer Stiftung für mittellose oder verarmte Rechtsanwaltsanwärter, die alle juristischen Prüfungen mit Auszeichnung bestanden haben (Ertlsches Stiftungshaus).

Ursprünglich reichte sie von der Rotenturmstraße bis zur Kramergasse. Lange Zeit namenlos, findet sich 1710 und noch 1821 die Bezeichnung Hutstoppergässel (Hutstopfer reparierten Hüte), seit 1827 ist das Gässchen ein Teil der Kramergasse. 1844 brach man zwischen Kramergasse 9-11 und Bauernmarkt 14-16 die Mariengasse durch (benannt nach der Witwe Ertls, Maria Anna). 1862 dehnte man die Mariengasse auf das einstige Hutstoppergässel aus und nannte die so erweiterte Gasse 1894 Ertlgasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014, S. 84
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 147