Viktor Emil Frankl

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Daten zur Person
Personenname Frankl, Viktor Emil
Abweichende Namensform Frankl, Viktor E.; Frankl, Viktor
Titel Dr. med., Dr.phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 31468
GND 118534904
Wikidata Q154723
Geburtsdatum 26. März 1905
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. September 1997
Sterbeort Wien
Beruf Neurologe und Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Zwischenkriegszeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 76B, Reihe 27, Nummer 23
Ehrengrab Ehrengrab
  • 9., Mariannengasse 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften (Übernahme: 25. Mai 1970)
  • Donauland-Preis (Übernahme: 8. November 1976)
  • Kardinal-Innitzer-Preis (Übernahme: 3. Dezember 1977)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 30. Mai 1980, Übernahme: 22. Juli 1980)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 31. Mai 1985, Übernahme: 18. September 1985)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Juni 1995)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 17. Jänner 1969, Übernahme: 12. März 1969)
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1997)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1988)

Frankl Viktor E(mil), * 26. März 1905 Wien, † 2. September 1997 Wien, Neurologe und Psychiater, Begründer der Logotherapie, der Existenzanalyse, der "Dritten Richtung der Wiener psychotherapeutischen Schule" (nach der Psychoanalyse von Sigmund Freud und der Individualanalyse von Alfred Adler).

Veröffentlichte auf Veranlassung Freuds 1924 (nachdem er mit diesem schon während seiner Gymnasialzeit korrespondiert hatte) einen Artikel in der "Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse". Nach dem Medizinstudium (Promotion 1930) gründete er in Wien und in sechs anderen Städten Jugendberatungsstellen für junge Menschen mit seelischen Problemen. Nachdem er 1930-1934 in der Psychiatrischen Universitäts-Klinik tätig gewesen war, eröffnete er 1937 eine Praxis als Facharzt für Neurologie und wurde 1940 Vorstand der Nervenstation des Wiener Rothschild-Spitals; 1942-1945 verbrachte er im Konzentrationslager.

Nach Wien zurückgekehrt, wurde er 1946 Primarius der Neurologischen Abteilung der Allgemeinen Poliklinik und Universitätsprofessor. Durch seine beiden in diesem Jahr veröffentlichten Bücher ("Ärztliche Seelsorge. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse" und "Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager") gelang ihm der weltweite wissenschaftliche Durchbruch; in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde er durch sein Werk "Man's Search for Meaning" ("Der Mensch auf der Suche nach Sinn"), das zahlreiche Auflagen erlebte, schlagartig berühmt.

Inzwischen waren in Europa die Werke "Homo patiens" (1950), "Pathologie des Zeitgeistes" (1955) und "Theorie und Therapie der Neurosen" (1956) erschienen. 1970 wurde für Frankl in Kalifornien an der US International University ein eigener Lehrstuhl geschaffen, doch lehrte er auch an anderen amerikanikanischen Universitäten. 1971 erschien das Werk "Das Menschenbild der Seelenheilkunde". Seine rund 30 Bücher wurden in 45 Sprachen übersetzt.

Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaft (1970), Donauland-Preis (1976), Kardinal-Innitzer-Preis (1977), Ehrenring (1980), Bürger der Stadt Wien (1985), Ehrenbürger der Stadt Wien (1995); Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (1969), Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1997); Gedenktafeln am Geburtshaus 2, Czerningasse 6 und am Wohnhaus 9, Mariannengasse 1; Viktor-Frankl-Fonds der Stadt Wien (2000; zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie).

Am 26. März 2015 wurde anlässlich seines 110. Geburtstages das Viktor Frankl Museum in der Mariannengasse 1, 1090 Wien eröffnet.

Quellen

Literatur