Rudolf Kührer

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Rudolf Kührer
Daten zur Person
Personenname Kührer, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 56474
GND
Wikidata
Geburtsdatum 31. Mai 1910
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Jänner 2003
Sterbeort Wien
Beruf Kaufmann, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Rudolf Kührer.jpg
Bildunterschrift Rudolf Kührer

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Blutorden (Nr. 2580)
  • Goldenes Hitlerjugend-Ehrenzeichen


  • Deutscher Turnerbund 1919 (1920 bis 1928)
  • Wehrturner Deutscher Turnerbund (1927)
  • Mitglied der Hitlerjugend (1928 bis 1930)
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 301.244) (22.10.1930)
  • Industrieangestellter in den Vereinigten Chemischen Fabriken Kreidl, Heller & Co. )
  • „Militärstandarte“ – SS-Standarte 89 als SS-Mann )
  • SS-Hauptscharführer )
  • Ratsherr (NS-Zeit) (01.09.1944 bis 16.03.1945)

Rudolf Kührer, * 31. Mai 1910 Wien, ✝︎ 15. Jänner 2003 Wien, Kaufmann, Politiker.

Biografie

Rudolf Kührer wurde am 31. Mai 1910 als Sohn eines Oberrevidenten bei der Aspangbahn in Wien geboren. Nach der Matura, die er extern ablegte, wurde er zum Kaufmann ausgebildet. Kührer war verheiratet und arbeitete als Vertreter sowie als Industrieangestellter in den Vereinigten Chemischen Fabriken Kreidl, Heller & Co. und war danach eine Zeit lang arbeitslos. Nach 1945 war er als Bauhilfsarbeiter und Buchhalter tätig.

Kührer war Mitglied des Deutschen Turnerbundes und wurde ab 1927 Wehrturner. Von 1928 bis 1930 war er Mitglied der Hitlerjugend und im Anschluss auch Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Er wurde wegen der Teilnahme am Juliputsch verurteilt, aber nach 26 Monaten amnestiert. Im Jänner 1937 floh er nach Deutschland und begann die SS-Ausbildung.

Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil; 1940-1943 in der Waffen-SS, sowie 1944 bis 1945. Kührer war als SS-Hauptschaftsführer sowie vom 1. September 1944 bis zum 16. März 1945 als Ratsherr tätig. Da er einrückte, wurde er ab 1. Dezember 1944 von Hans Turner als Ersatzmann vertreten.

Nach 1945 geriet er bis zum 3. Juli 1949 in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Vom Volksgericht Wien wurde Kührer wegen der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz (1947) angeklagt. Das Verfahren wurde am 13. Dezember 1951 aufgrund der Entschließung des Bundespräsidenten eingestellt. Das erste Verfahren wegen Paragraf 11 Verbotsgesetz war nach ergebnisloser Fahndung abgebrochen worden.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 839

Weblinks