Raoul Auernheimer (Bestände)

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Datum bis
Objektbezug Raoul Auernheimer
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Die Hinterlassenschaften von Raoul Auernheimer verteilen sich auf verschiedene Institutionen in Wien und andernorts. Den größten Teil des Nachlasses hatte Auernheimers Witwe (Irene Auernheimer, geborene Guttmann) 1967 der University of California in Riverside unter der Verwaltung des US-amerikanischen Germanisten Donald G. Daviau (* 1927, † 2019) überlassen. Darin befinden sich hauptsächlich Entwürfe, unveröffentlichte Arbeiten, Kopien von über 800 Artikeln, Notiz- und Arbeitsbücher mit zum Teil persönlichen Eintragungen sowie einige Briefe. Ein Teil dieses Nachlasses, insbesondere aus der Zeit des US-amerikanischen Exils ab 1938, wurde 2008 dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 an der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main übergeben.

Daneben besteht ein Splitternachlass im Besitz des Wiener Thomas-Sessler-Verlags, in dem sich Gedichte, vereinzelte Briefe, Lebensdokumente (unter anderem das Testament) und Verträge erhalten haben.

Der 2009 von der Wienbibliothek im Rathaus übernommene Nachlass umfasst 596 einzeln katalogisierte Inventarnummern und 3 Archivboxen. Er gliedert sich im Wesentlichen in 1.) Korrespondenzen Auernheimers (vor allem mit seiner Mutter, mit Hugo von Hofmannsthal, Felix Braun und Franz Karl Ginzkey), vorrangig aus der Zeit vor dem Exil, die bereits in der Wienbibliothek Digital sind. Dazu kommen 2.) biographische Notizen und persönliche Unterlagen, darunter etwa vier Tagebücher mit Eintragungen aus der Zeit zwischen 1891 und 1920; und schließlich 3.) Typoskripte zahlreicher veröffentlichter Texte (darunter der Roman "Die rechte und die linke Hand", 1927; das Lustspiel "Casanova in Wien", 1924 und etliche Feuilletons) sowie das Manuskript des erstmals 2010 edierten Erinnerungsberichts "Die Zeit im Lager", in dem Auernheimer seine Internierung im Konzentrationslager Dachau 1938 verarbeitet.


Quellen

Literatur

  • Lennart Weiss: "In Wien kann man zwar nicht leben, aber anders wo kann man nicht leben". Kontinuität und Veränderung bei Raoul Auernheimer. Uppsala: Uppsala University Press 2009 (Acta Universitatis Upsaliensis: Studia Germanistica Upsaliensia, 54), insb. S. 12 f.
  • John M. Spalek [Hg.]: Deutsche Exilliteratur seit 1933, Bd. 1, T. 2: Kalifornien. Bern [u.a.]: Francke 1976, insb. S. 152–155 (Quellenkunde)