Prater Bethausverein

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1920
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 65775
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Ennsgasse 17

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48° 13' 20.76" N, 16° 24' 8.61" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Prater Bethausverein wurde im Jahr 1930 in Wien gegründet und unterhielt in 2., Ennsgasse 17 bis 1938 ein jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Die Proponenten Isak Selig Gitter, "Lederagentur und Kommiss.", 1930 wohnhaft in 2., Sebastian-Kneipp-Gasse 8 und 11 und Berl Moses Kreindler, Kaufmann, in 2., Ybbsstraße 22/24 reichten die Statuten im Juni 1930 bei der Vereinsbehörde ein. Der Zweck des Vereins war „die Erhaltung eines Bethauses nach sephardisch-orthodoxen Ritus und Förderung der religiösen, geselligen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen der orthodoxen Juden“ (Statut 1930, § 2). „Ordentliche Mitglieder“ konnten alle männlichen Juden sein, die das 18. Lebensjahr überschritten haben (Statut 1930, § 4). Der Verein betrieb an dem Standort Ennsgasse 17 auch einen jüdischen Kindergarten.[1]. Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Laut Angabe des Obmanns des Bethausvereins Prater Rabbiner Abraham Naftali Sojfer vom 5. April 1938 wurde das Vereinsvermögen von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und es konnte daher keine Vermögensbilanz erstellt werden, da das Vereinsbethaus zu diesem Zeitpunkt schon versperrt war. Die Auflösung des Bethausvereins Prater, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. [2]

Bedeutende Rabbiner

  • Rabbiner des Bethausverein Prater war Nachum Kornmehl.[3]

Vereinsvorstand

  • Der letzte Obmann war Rabbiner Abraham Naftali Sojfer, 26. September 1892 Sokal, † 12. Oktober 1941 Zasavica bei Sabac, ermordet im Holocaust[4],1938 wohnhaft in 2., Mumbgasse 5, zuletzt 1., Judengasse 8. [5]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 119.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1932 und 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 5006/1930 und Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 119 und David Jüdische Kulturzeitschrift und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/4, Karton 555.
  3. *David Jüdische Kulturzeitschrift.
  4. DÖW Personendatenbanken Shoa-Opfer
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/4, Karton 555.