Otto Pesta

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Daten zur Person
Personenname Pesta, Otto
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., Hochsch.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 34231
GND 116094397
Wikidata Q21340675
Geburtsdatum 8. Juni 1885
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 5. April 1974
Sterbeort Wien
Beruf Zoologe
Parteizugehörigkeit NSDAP
Ereignis
Nachlass/Vorlass Archiv des Naturhistorischen Museums
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Otto Pesta, * 8. Juni 1885 Innsbruck, † 5. April 1974 Wien, Zoologe, Hydrobiologe.

Biografie

Otto Pesta war eines der sieben Kinder des Oberbaurates Konstantin Pesta und seiner Frau Charlotte (geb. Ferroni-Eisenkron). 1907 schloss er das Studium der Biologie in seiner Geburtsstadt Innsbruck mit der Promotion ab. Im selben Jahr ging er nach Wien, wo er seine Berufslaufbahn als Hospitant am Naturhistorischen Museum begann und daneben Lehrveranstaltungen an der Universität Wien besuchte. 1910 absolvierte er die Lehramtsprüfung. In den Jahren 1912 und 1913 nahm er an Adria-Expeditionen teil. Die Ergebnisse dieser Forschungsreise publizierte er 1918 in "Die Decapodenfauna der Adria. Versuch einer Monographie". Neben der Meeresfauna erforschte er auch die Gewässer in Österreich und Deutschland, sein besonderes Interesse galt hier dem alpinen Raum. 1922 habilitierte er sich an der Hochschule für Bodenkultur, 1927 als Privatdozent für Zoologie an der Universität Wien. Im selben Jahr wurde er Kustos am Naturhistorischen Museum. Im Studienjahr 1928/1929 war er an der Universität Innsbruck tätig. 1931 wurde er a. o. Professor an der Universität für Bodenkultur.

Unmittelbar nach dem "Anschluss" wurde der bisherige Direktor des Naturhistorischen Museums Hermann Michel seines Amtes enthoben und Pesta als kommissarischer Leiter als sein Nachfolger eingesetzt. Pesta unternahm sofort nach Amtsantritt große Anstrengungen einerseits das Museum auf einen ideologischen nationalsozialistischen Kurs einzuschwören und andererseits seinen Vorgänger Michel in ein schlechtes Licht zu rücken. Michel blieb dennoch weiterhin der Leiter der geologischen Abteilung. 1939 wurde Pesta korrespondierendes Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Bereits 1940 wurde er von Hans Kummerlöwe, bis dahin Leiter des Dresdner Tier- und Völkerkundemuseums, als Museumsleiter abgelöst. Pesta leitete bis 1945 die Crustaceenabteilung des Hauses.

Quellen

  • Österreichisches Staatsarchiv. Sofortprogramme 1938 auf dem Gebiet des Musealwesens u. der Akad. d. bild. Kste: AT-OeStA/AVA Unterricht UM Faszikel 3148 Signatur 15 Museen in genere 1936- (04.03.1938): Zl. 15746/38.

Literatur

Weblinks