Olga Fuchs

Porträtpostkarte von Olga Fuchs an Karl Kraus, 1922

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Personenname	Fuchs, Olga
Abweichende Namensform	Fabian, Olga; Malzmann, Olga
Titel
Geschlecht	weiblich
PageID	368790
GND	116844523
Wikidata
Geburtsdatum	15. September 1885
Geburtsort	Wien 4066009-6
Sterbedatum	unbekannt
Sterbeort	New York 4042011-5
Beruf	Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug	Karl Kraus (Portal)
Quelle
Export	RDF
Recherche	Suchen

Letzte Änderung am 16.04.2024 durch WIEN1.lanm09fri

Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Bildname	OlgaFuchs.jpg
Bildunterschrift	Porträtpostkarte von Olga Fuchs an Karl Kraus, 1922

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Familiäre Beziehung

• ist Kind von Karl Jacob Fuchs
• ist Kind von Ernestine Fuchs
• ist Elternteil von Georg Malzmann

Berufliche Beziehung

Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

• ist Schülerin oder Schüler von Alexander Römpler
• ist befreundet mit Salka Viertel
• ist befreundet mit Berthold Viertel
• ist bekannt mit Karl Kraus

Olga Fuchs, * 15. September 1885 Wien, † Dezember 1983 New York City, Schauspielerin.

Biografie

Olga Fuchs war die Tochter des Cafetiérs Karl Jacob Fuchs und seiner Ehefrau Ernestine, geborene Steiner. Ihre ersten Auftritte als Rezitatorin sind schon früh belegt; etwa 1902 im "Verein zur Bekleidung armer alter Männer israelitischer Confession". Olga Fuchs absolvierte das Wiener Konservatorium bei Hofschauspieler Alexander Römpler und ging zunächst nach Augsburg. 1906 wurde sie im Raimundtheater engagiert und debütierte erfolgreich am 5. Mai im Stück "Mammon".

Im Juli 1918 wechselte sie nach mehrjährigem Wirken in Frankfurt an das königliche Hoftheater in Dresden. Im selben Jahr ist ihre erste Filmrolle in Berlin belegt. Um 1922 stand sie in Kontakt mit Karl Kraus, mit dem auch Treffen belegt sind, und der bekannt für seine Kontakte zu zahlreichen Schauspielerinnen war. Vermutlich hatte sie ihn durch Karl Kraus' Freunde Berthold und Salka Viertel, mit der sie selbst auch befreundet war, kennengelernt.

Genaue Daten zu ihrer Ehe mit Walter Fuchs-Martin sind nicht eruierbar. Angeblich war sie auch mit einem Herrn Malzmann verheiratet, durch den sie deutsche Staatsbürgerin wurde. Das Paar trennte sich allerdings und so musste sie 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und floh nach Österreich, wo sie an der "Österreichischen Volksbühne" und am "Theater für 49" mitwirkte. Ende März 1939 ging sie gemeinsam mit dem Regisseur Leo Mittler unter dem Namen Olga Malzmann und ihrem Sohn Georg in die USA, wo sie zunächst als Rezitatorin und Schauspiellehrerin tätig war. 1941 gab sie Dramatikkurse am Bard College und veranstaltete Rezitationsabende an der Harvard University.

Während des Zweiten Weltkriegs ging sie nach Hollywood und spielte ab 1943 unter dem Künstlernamen Olga Fabian kleine Rollen in Kino-und TV-Filmen. 1944 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft. Von 1947 bis 1957 trat sie auch am Broadway auf. Sie verabschiedete sich erst als 80-Jährige mit dem Film "Das Narrenschiff" von der Leinwand und ließ sich dauerhaft in New York nieder, wo sie im Alter von 98 Jahren starb.

Quellen

• ANNO: Braucht die österreichische Schauspielerschaft ausgerechnet die Frau Malzmann? In: Der Tag, 11.11.1937, S. 4
• ANNO: Olga Fuchs an das königliche Hoftheater in Dresden berufen. In: Der Humorist, 10.07.1918, S. 2
• ANNO: Olga Fuchs verlässt Raimundtheater. In: Der Humorist, 10.01.1907, S. 2
• ANNO: Theater, Kunst und Literatur. In: Sport und Salon, 12.05.1906, S. 10
• ANNO: Olga Fuchs kommt ans Raimundtheater. In: Der Humorist, 20.04.1906, S. 2
• ANNO: Verein zur Bekleidung armer alter Männer israelitischer Confession. In: Die Neuzeit, 12.12.1902, S. 579

Literatur

• Wikipedia: Olga Fabian [Stand: 27.02.2024]
• biografiA: Olga Fabian [Stand: 27.02.2024]

Olga Fuchs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.