Moriz Schustler

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Daten zur Person
Personenname Schustler, Moriz
Abweichende Namensform
Titel Prof., Dr. med. univ.
Geschlecht männlich
PageID 14463
GND
Wikidata
Geburtsdatum 5. Dezember 1855
Geburtsort Nový Jičín, Teschische Republik
Sterbedatum 1. Juni 1920
Sterbeort Nový Jičín, Teschische Republik
Beruf Chirurg, Urologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.08.2017 durch WIEN1.lanm09bum
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Moriz Schustler, * 5. Dezember 1855 Neutitschein, Mähren (Nový Jičín, Teschische Republik), † 1. Juni 1920 ebenda, Chirurg, Urologe.

Nach Studium an der Universität Graz und Wien (Dr. med. univ. 1880 Wien) war Schustler an der Prosektur der Krankenanstalt Rudolfstiftung tätig und wurde 1881 Operationszögling von Theodor Billroth an der II. Chirurgischen Universitäts-Klinik (Allgemeines Krankenhaus). Auf diese Weise hervorragend in Chirurgie ausgebildet, erlangte Schustler eine Assistentenstelle an der von Leopold von Dittel im Allgemeinen Krankenhaus geleiteten chirurgischen Abteilung. 1891 habilitierte sich Schustler für Chirurgie an der Universität Wien. Gemäß dem Fachschwerpunkt Dittels wandte sich Schustler bald forschend dem aus der Chirurgie allmählich hervorgehenden neuen Spezialgebiet der Urologie zu. Besondere Verdienste erwarb er sich dabei um die Zystoskopie. Gemeinsam mit dem an der Wiener Allgemeinen Poliklinik tätigen Urologen Robert Ultzmann bearbeitete er "Die Krankheiten der Harnblase" für die von Billroth herausgegebene "Deutsche Chirurgie" (Band 52, 1890). Als Schustler nach Dittels Tod (1898) nicht dessen Nachfolger wurde, legte er seine Dozentur zurück und führte auch seine Praxis nicht weiter. So war es ihm auch nicht vergönnt, eine Schule zu begründen. Enttäuscht zog er sich ins Landleben zurück.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Wiener klinische Wochenschrift 33 (1920), S. 547 f.