Margaretenhof (1)

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1., Jasomirgottstraße 6, Bauernmarkt 2a, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1359
Datum bis 1880
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Wolfgang Wilhelm Prämer
PageID 24698
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Jasomirgottstraße6.jpg
Bildunterschrift 1., Jasomirgottstraße 6, Bauernmarkt 2a, um 1940
  • 1., Bauernmarkt 2A
  • 1., Jasomirgottstraße 6
  • Nr.: 535 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 589 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 628 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Margaretenhof (1, Bauernmarkt 2A, Jasomirgottstraße 6; Konskriptionsnummer 589).

Der Margaretenhof wird im Jahr 1359 erstmals erwähnt. Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1360 geht hervor, dass sich im Haus eine Margaretenkapelle befand. Da im Nachbarhaus eine Kapelle gleichen Namens existierte, könnte hier eine Verwechslung vorliegen (siehe Bauernmarkt 2).

Ab 1584 (Paul Harrer: Wien, seine Häuser) beziehungsweise 1587 (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien) gehörte er dem Wiener Bürger und Handelsmann Hans Prämer. Über seine Söhne erbte es sein Enkel Wolfgang Wilhelm Prämer, der als Kunstschriftsteller 1678 in seinem Traktat "Ehrenpreis der kaiserlichen Residenz- und niederösterreichischen Haubtstadt Wienn" eine Stadtbeschreibung Wiens veröffentlichte.

Nachdem Papst Clemens die Freimaurer 1738 mit einem Bann belegt hatte, wurden deren Versammlungen in verschiedenen Häusern abgehalten. Als sie im Margaretenhof 1743 ein Fest veranstalteten, wurden sie verraten und das Haus vom Militär besetzt. Unter den zahlreichen Teilnehmern, die man verhaftete, befanden sich die Grafen Starhemberg und Trauttmansdorff. Angeblich hatte auch der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia, Kaiser Franz I., an diesem Fest teilgenommen, er soll aber über eine Seitentreppe in das Nachbarhaus entkommen sein.

1873 wurde der Margaretenhof von der Stadtbaugesellschaft erworben und 1875 (Paul Harrer: Wien, seine Häuser) beziehungsweise 1880 (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien) neu erbaut. Beim Abbruch wurden in den Fundamenten spätromanische Architekturspolien gefunden (heute Wien Museum).

Das heutige Gebäude entstand im Jahr 1911.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 711 f. (Margaretenkapelle) und 716-718 (Margaretenhof)