Manfried Welan

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Daten zur Person
Personenname Welan, Manfried
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. iur., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 40172
GND 121037053
Wikidata Q1890149
Geburtsdatum 13. Juni 1937
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der Universität für Bodenkultur (Übernahme: 29. November 1984)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 13. Jänner 2004, Übernahme: 26. Mai 2004)


  • Dritter Präsident des Wiener Landtages (09.12.1987 bis 30.09.1990)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (27.05.1983 bis 30.09.1990)
  • Rektor der Universität für Bodenkultur Wien (1977 bis 1984)
  • Rektor der Universität für Bodenkultur Wien (1991 bis 1993)
  • Stadtrat ohne Geschäftsbereich (14.03.1986 bis 09.12.1987)
  • Vorsitzender der österreichischen Rektorenkonferenz (1979 bis 1984)
  • Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz (1986 bis 1991)
  • Vizepräsident der Österreichischen Unesco-Kommission (1991 bis 2000)
  • Mitglied des Präsidiums des Demokratiezentrums Wien
  • Präsident der UNESCO-Gemeinschaft Wien (2003)
  • Prorektor der Universität für Bodenkultur Wien (1975 bis 1977)
  • Präsident der Österreichischen Rektorenkonferenz (1979 bis 1981)
  • Präsident der Akademie für Umwelt und Energie in Laxenburg (1982 bis 1986)
  • Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Ökologie (ÖGÖ)

Manfried Welan, * 13. Juni 1937 Wien, Jurist, Politiker.

Biografie

Manfried Welan studierte nach der Matura am Rainergymnasium in Wien-Wieden Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1961 zum Dr. iur. Anschließend arbeitete er im rechtskundigen Dienst der Technischen Hochschule Wien. 1962 bis 1966 war er Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofes und 1967 bis 1969 in der wissenschaftlichen Abteilung der Bundeswirtschaftskammer tätig.

1969 wurde Welan, der auch zu den Gründervätern der österreichischen Politikwissenschaft zählt, an die spätere Universität für Bodenkultur als Professor und Vorstand des Instituts für Rechtswissenschaft berufen. 1973 bestellte man ihn zum Ordinarius, 1975 bis 1977 wirkte er als Prorektor, 1977 bis 1981 als Rektor und 1981 bis 1984 wiederum als Prorektor seiner Hochschule. Überdies war er zwischen 1979 und 1981 Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz. Auch in den 1990er Jahren fungierte der Jurist als Rektor (1991–1993) beziehungsweise Vizerektor (1994–2001) der Universität für Bodenkultur.

Nach der Gemeinderatswahl 1983 zog Welan als einer der "bunten Vögel" Erhard Buseks für die ÖVP in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein, dem er mit einer Unterbrechung als Stadtrat ohne Geschäftsbereich (März 1986 bis Dezember 1987) bis September 1990 angehörte. Von 1987 bis 1990 übte er das Amt des Dritten Präsidenten des Wiener Landtags aus. Außerdem engagierte er sich in den Ausschüssen für Personal, Recht, Umwelt und Konsumentenschutz sowie Wissenschaft und Kultur.

Bis zu seiner Emeritierung 2005 war Welan als Ordentlicher Professor tätig. Zudem wirkte er von 1995 bis 2000 als Gastprofessor für Politik an der Europäischen Journalistenakademie an der Donauuniversität Krems. Darüber hinaus bekleidete der Jurist 1982 bis 1986 die Funktion eines Präsidenten der Akademie für Umwelt und Energie in Laxenburg, von 1986 bis 1991 jene des Vizepräsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz (ÖGNU) sowie im gleichen Zeitraum jene des Vizepräsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Ökologie (ÖGÖ). 1991 bis 2000 war er Vizepräsident der Österreichischen UNESCO-Kommission.

Welan verfasste eine Reihe grundlegender Publikationen über das österreichische politische System, darunter "Der Bundeskanzler im österreichischen Verfassungsgefüge" (1971, gemeinsam mit Heinrich Neisser), "Das österreichische Staatsoberhaupt" (1986), "Der Bundespräsident. Kein Kaiser in der Republik" (1992), "Der Bürgermeister" (1993), "Recht in Österreich" (1999), "Was Europa zusammenhält" (2004), "Wissenschaft und Politik als Berufe" (2006) oder "Kontinuität und Wandel der Zweiten Republik" (2008). 2012 erschienen ein Querschnitt seines wissenschaftlichen Werks unter dem Titel "Österreich auf dem Weg zur Demokratie? – Aufmerksame Betrachtungen aus einem halben Jahrhundert" sowie die Autobiografie "Ein Diener der Zweiten Republik". Ergänzend veröffentlichte er 2014 unter dem Titel "Student in Rot-Weiß-Rot" Erinnerungen an seine Studienjahre und 2019 "Ein Baum in der Lichtung" Gedanken zum "Alterserwachen". 2021 erschien gemeinsam mit Peter Diem der Band "Ihr Recht geht vom Volk aus" mit Texten zum Jubiläum der österreichischen Bundesverfassung, zu Staatssymbolik und Staatszielen.

Literatur

  • Manfried Welan: Student in Rot-Weiß-Rot. Wien 1955–1960. Mit einem Vorwort von Heinrich Neisser. Wien [u. a.]: Böhlau 2014
  • Manfried Welan: Ein Diener der Zweiten Republik. Wien: Österreichischer Kunst- und Kulturverlag 2012
  • Der langjährige ÖVP Mandatar Manfried Welan feiert 70. Geburtstag. In: Rathauskorrespondenz, 13.06.2007
  • Manfried Welan: Ein Kind meiner Zeit [Erinnerungen aus Anlass des Österreichjahres 2005]. Wien: Österreichischer Kunst- und Kulturverlag 2005

Weblinks