Karl Kowarik

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Karl Kowarik
Daten zur Person
Personenname Kowarik, Karl
Abweichende Namensform
Titel Dipl. Forstingenieur
Geschlecht männlich
PageID 56342
GND
Wikidata
Geburtsdatum 22. April 1907
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. Mai 1987
Sterbeort Wien
Beruf Dipl. Forstingenieur, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Karl Kowarik.jpg
Bildunterschrift Karl Kowarik

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen der Hitlerjugend
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre)


  • Deutscher Turnerbund (1919)
  • Deutscher Studentenbund )
  • Führer Deutsche Arbeiter Jugend (Vorläufer Hitlerjugend) )
  • Vaterländischer Schutzbund (Vorläufer SA) )
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 300.735) (06.10.1930)
  • Gauführer in der Hitlerjugend (1931)
  • Oberbannführer Wien und Niederösterreich (1932)
  • Freikorps Rossbach )
  • Kommandant Studentenfreicorps (bis 1938)
  • Führer der österreichischen Hitlerjugend (bis 1938)
  • Beirat: Jugendpflege und Sport; Leibesübung und Jugendertüchtigung (1938 bis 1942)
  • Stellvertretender Gauinspektor (04.1938)
  • Aufnahme SS als SS-Sturmbannführer (Nr. 340.701) (20.04.1939)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 31.03.1942)
  • Gebietsführer der Hitlerjugend (1940 bis 1943)
  • Mitglied des Großdeutschen Reichstages (1942 bis 1945)
  • Ehrenamtlicher Beigeordneter/Stadtrat für Jugendwohlfahrt und Jugendpflege (kommissarisch), 01.10.1942 (Ernennung) (01.02.1942)
  • „Gmundner Kreis“ (ehemalige Glasenbacher zugerechnet) )
  • Mitbegründer des Verbandes der Unabhängigen (VdU) )
  • Mitbegründer des Verbandes der Unabhängigen (VdU) )
  • Mitbegründer der Hitlerjugend )

Karl Kowarik, * 22. April 1907 Wien, ✝︎ 16. Mai 1987 Wien, Diplomforstingenieur, Politiker.

Biografie

Karl Kowarik wurde am 22. April 1907 als Sohn eines Amtsrates in Wien geboren. Er war verheiratet. Er machte die Ausbildung zum Diplomforstingenieur an Hochschule für Bodenkultur Wien und begann zudem ein Studium der Nationalökonomie an der Universität Wien, das er jedoch abbrach. Von 1932 bis 1934 war Kowarik arbeitslos. Er war unter anderem Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) (ab dem 6. Oktober 1930), des Deutschen Studentenbundes sowie des Vaterländischen Schutzbundes, dem Vorläufer der SA.

Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er nach dem Juliputsch kurzzeitig inhaftiert. Von 1934 bis 1936 übersiedelte er nach Deutschland, wo er von Oktober 1934 bis Dezember 1936 hauptamtlicher Hitlerjugendführer in Baden/Baden war. Vor 1938 war Kowarik erneut arbeitslos. Von Februar 1939 bis April 1943 war er dann Kreisleiter Kreis VIII.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 31. März 1942 war er Ratsherr.

Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil. Im September 1940 wurde er unabkömmlich gestellt, ab Juni 1943 war er bei der Waffen-SS als Unterscharführer, Untersturmführer der Reserve tätig.

Nach 1945 geriet er US-Kriegsgefangenschaft. Ab dem 20. Februar 1946 war er in Glasenbach (Camp Marcus W. Orr) inhaftiert und vom 16. Mai 1947 bis zum 3. Jänner 1948 befand er sich in Untersuchungshaft im Landesgericht Wien. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn am 3. Jänner 1948 wegen des Paragrafen 11 Verbotsgesetz (1947) zu zwei Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall. Laut Registrierung galt er als belastet.

Nach 1945 war Karl Kowarik als Vertreter, Übersetzer, Alteisenhändler und Geometer (in Gmunden, Linz und Wien) tätig.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Lothar Höbelt: Von der "vierten Partei" zur "dritten Kraft". Die Geschichte des VdU. Graz: Leopold Stocker Verlag 1999, S. 77
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 837 f.
  • Fritz Stüber: Ich war Abgeordneter. Die Entstehung der freiheitlichen Opposition in Österreich. Graz / Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 1974, S. 93

Weblinks