Johann Wilhelm Holczabek

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Daten zur Person
Personenname Holczabek, Johann Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 1704
GND 1012034763
Wikidata Q60623903
Geburtsdatum 21. Juni 1843
Geburtsort Iglau (Mähren)
Sterbedatum 6. Juni 1936
Sterbeort Haßbach (Niederösterreich)
Beruf Schuldirektor, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 4., Alleegasse 44 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 1. Juli 1932)


Johann Wilhelm Holczabek, * 21. Juni 1843 Iglau (Mähren), † 6. Juni 1936 Haßbach (Niederösterreich), Schuldirektor, Schriftsteller.

Biografie

Johann Wilhelm Holczabek wurde in Iglau geboren, die Realschule absolvierte er allerdings bereits in Wien. Anschließend besuchter er die Lehrerbildungsanstalt und erhielt die Lehrbefähigung für Bürgerschulen. 1862 erhielt er seine erste Anstellung im Schuldienst. Er wurde Oberlehrer und schließlich Direktor der Gremialschule für Buchdrucker- und Schriftgießerlehrlinge.

Holczabek war Gründungsmitglied des ersten Wiener Lehrervereins "Die Volksschule". Er publizierte eine Reihe von Lehrbüchern (unter anderem "Das Notwendigste aus der deutschen Literatur", "Haushaltskunde für Schulen") sowie pädagogische Werke (darunter "Die Erziehung Schwachsinniger Kinder"). Seine bekannteste Abhandlung trägt den Titel "Wie kann der Verwahrlosung der Jugend, namentlich in der Großstadt, entgegengewirkt werden?" (1900). Zudem war Holczabek Mitarbeiter an Lehrbüchern für Volks-, Bürger- und Fortbildungsschulen (beispielsweise Franz Mairs Deutsches Lesebuch für Bürgerschulen Österreichs) sowie Redakteur der Schulzeitung "Deutsche Zeitung".

Daneben gab er gemeinsam mit Adalbert Winter 1883 die "Sagen und Geschichten der Stadt Wien" heraus (ab 1914 "Sagen und geschichtliche Erzählungen der Stadt Wien", zuletzt 1922). Auch in der Iglauer Presse publizierte er diverse Erzählungen und Novellen.

Holczabek gehörte ab 1887 dem zweiten Wahlkörper des Bezirksausschusses in Wieden an. Über den "Verein der Iglauer in Wien" pflegte er Kontakte zu anderen aus seinem Geburtsort.

Quellen

Literatur

  • Petra Knápková: Ein Beitrag zur Kulturgeschichte Iglaus. Diss. Univ. Olomouc 2010, S. 287–291
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Ludwig Eisenberg:Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow Band 2
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961-1979. Band 1 (Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten) 1961
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23) S. 85