Herweghhof

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Herweghhof: Innenhof
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude / Gemeindebau
Datum von 1926
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Georg Herwegh
Einlagezahl
Architekt Hermann Aichinger, Heinrich Schmid (Architekt)
Prominente Bewohner Leopold Zaynard
PageID 12414
GND
WikidataID
Objektbezug Sozialdemokratische Gedenkkultur 1848
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname WSTLA Fotoarchiv Gerlach FC1 01315m v2.jpg
Bildunterschrift Herweghhof: Innenhof
  • 5., Margaretengürtel 82-88
  • 5., Fendigasse 39
  • 5., Siebenbrunnenfeldgasse 7

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48° 10' 50.71" N, 16° 21' 1.55" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Herweghhof (5., Margaretengürtel 82-88, Fendigasse 39, Siebenbrunnenfeldgasse 7), städtische Wohnhausanlage (208 Wohnungen, ursprünglich 220 Wohnungen), erbaut 1926/1927 nach Plänen von Hermann Aichinger und Heinrich Schmid, benannt nach dem deutschen politischen Lyriker Georg Herwegh; Gedenktafel im Eingang (mit bronzenem Porträtrelief über der Tafel). Die fast trapezförmige Hofumbauung überwindet den Terrainunterschied (zur Siebenbrunnenfeldgasse hin) durch Terrassen, erhält durch die strenge Mittelachse einen schlossartigen Charakter, besitzt im Erdgeschoß lange Arkadenreihen und wird im Hof durch Pergolen gegliedert. Der Herweghhof bildet in annähernd symmetrischer Weise mit dem Julius-Popp-Hof (ebenfalls von Aichinger-Schmid errichtet, 402 Wohnungen) eine geschlossene Hofanlage. Hier wohnte der Schriftsetzer Leopold Zaynard, der in der Deutschen Wehrmacht in der illegalen Gruppe "Soldatenrat" mitwirkte und im März 1943 hingerichtet wurde.

Eine große, gärtnerisch ausgestaltete Grünfläche erinnert an Wiener Barockgärten. Zwischen dem Julius-Popp-Hof und dem Herweghhof liegt ein 1928 von Hanna Gärtner geschaffener Brunnen, auf dessen Schale Sternzeichen dargestellt sind und in dessen Mitte eine Bärin mit ihrem Jungen auf einer Säule steht.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 179
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1993, S. 222
  • Peter Autengruber, Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten, Wien: Pichler 2013, S. 121
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 291
  • Wolfgang Lauber: Wien. Ein Stadtführer durch den Widerstand 1937-1945. Wien / Graz: Böhlau 1987 (Markierungen, 1), S. 54 f. (Soldatenrat)
  • Wolfgang Mayer: Wiener Bezirkskulturführer V. Margareten, Jugend und Volk, Wien 1982, S. 23
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 120
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 219
  • Inge Podbrecky: Rotes Wien. Gehen, Sehen & Genießen. 5 Routen zu gebauten Experimenten. Wien: Falter Verlag ²2003, S. 46 ff.

Weblinks