Goldenes Kreuz

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Goldenes Kreuz, EIngangsportal (Oktober 2015)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1913
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 19529
GND
WikidataID
Objektbezug Spital, Spitäler, Gesundheitswesen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Goldenes Kreuz.jpg
Bildunterschrift Goldenes Kreuz, EIngangsportal (Oktober 2015)
  • 9., Lazarettgasse 16-18

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48° 13' 3.21" N, 16° 20' 49.36" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Privatklinik Goldenes Kreuz (9., Lazarettgasse 16 und 18), Sanatorium (hier hatte sich bis 1898 das alte Brünnlbad befunden). Das Goldene Kreuz ist auf Frauenmedizin spezialisiert (unter anderem Brustgesundheitszentrum) und die größte private Geburtenklinik in Österreich.

Gründung

In der Vollversammlung des niederösterreichischen Landesvereins vom Goldenen Kreuze wurde am 18. April 1910 erstmals die Errichtung eines Spitals für die Beamtenschaft diskutiert. Daraufhin stiftete Therese Wieser (Ehrenmitglied des Goldenen Kreuzes 1912, † 24. Oktober 1919) einen Betrag von 501.000 Kronen zur Errichtung und Erhaltung eines Spitals des Landesvereins in Wien für Staatsbeamte und deren nächste Angehörige. Da das Gesamterfordernis jedoch auf 750.000 Kronen geschätzt wurde, entschloss man sich zum Ankauf des bestehenden Gebäudes Lazarettgasse 16. Therese Wieser stockte daraufhin ihre Widmung um 138.000 Kronen auf. Das neue Spital sollte den Namen "Heinrich und Therese Wieser'sches Staatsbeamtenspital des Landesvereines vom Goldenen Kreuze in Wien" tragen und 31 Krankenzimmer mit 45 Betten enthalten. Die baubehördliche Genehmigung wurde am 19. Mai, die sanitätsbehördliche am 30. Juli 1913 erteilt, und zu Beginn des Ersten Weltkriegs war das Spital fertiggestellt (Gedenktafel).

Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit

Von 17. Oktober 1914 bis 31. Jänner 1919 diente es als Kriegsverwundetenspital. Trotz hoher finanzieller Verluste (durch Zeichnung von Kriegsanleihen) wurde das Spital bereits am 9. Juni 1919 für Beamte wiedereröffnet. Zur Verbesserung der Auslastung wurde jedoch eine Gebärabteilung eingerichtet.

NS-Zeit

Die Nationalsozialisten stellten 1938 den Verein unter kommissarische Leitung, lösten ihn danach auf und beschlagnahmten sein Vermögen.

Nachkriegszeit

Noch 1945 wurde der Verein wiederbegründet, 1951 die (durch Bomben beschädigte) Krankenanstalt rückgestellt und (aus dem Verkaufserlös der Liegenschaften Bad Hall und Bad Gleichenberg) saniert und modernisiert. 1963-1965 wurde ein Erweiterungsbau für die geistlichen Schwestern der Missionsgenossenschaft "Königin der Apostel" (die sich seit 1923 der Krankenpflege widmen) errichtet (neue Kapelle, Refektorium und Nebenräume).

Erweiterungen und Modernisierung

In den 1970er Jahren erfolgten eine Modernisierung des Krankenhauses und seiner medizinischen Ausstattung. 1976-1978 kam es zum Neubau über dem Kapellentrakt, 1977 zur Erweiterung durch Ankauf des Hauses Lazarettgasse 18, 1979 zur Neugestaltung der geburtshilflichen Abteilung und Errichtung moderner Operationssäle, 1981 zur Adaptierung des ersten Pflegestockwerks samt der chirurgischen Abteilung und 1982 des zweiten Pflegestockwerks mit der medizinischen Abteilung sowie 1980 zur Neugestaltung des Verwaltungstrakts 1980. 1993 verfügte das Goldene Kreuz über 131 Betten.

Institution

Die Privatklinik Goldenes Kreuz verfügte 2021 über folgende Abteilungen, Institute und Zentren.

  • Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wochenbettstation
  • Neugeborenenstation
  • Abteilung für Chirurgie
  • Abteilung für Innere Medizin
  • Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, OP und Aufwachraum
  • Institut für Physikalische Medizin
  • Kinderwunschzentrum Goldenes Kreuz
  • Praxis für Pränatalmedizin "TwoCare"
  • Röntgen und Bildgebende Diagnostik
  • Labor IMCL / SYNLAB

Literatur

  • Festschrift 90 Jahre Goldenes Kreuz 1893 bis 1983. 1983)
  • Festschrift 100 Jahre Österreichische Gesellschaft vom Goldenen Kreuze. 1893. Darin: Werner Ott / Ludwig Zawodsky: Das Goldene Kreuz - ein Stück Wiener Medizin mit Geschichte, S. 87 ff.

Weblinks

Privatklinik Goldenes Kreuz