Geschäftseinteilung

Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien 1969

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Quelle	Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Bildunterschrift	Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien 1969

Geschäftseinteilung (des Magistrats der Stadt Wien).

Die Magistratsdepartements von 1891

Die ersten Ansatzpunkte zu einer modernen Gliederung der Geschäftsführung ergaben sich als Folge des Gemeindestatuts von 1890.^[1] Damals waren neue Institutionen – Stadtrat, Magistratische Bezirksämter – geschaffen worden. Um das Funktionieren des anwachsenden Verwaltungsapparats zu gewährleisten, bereitete man eine entsprechende Geschäftsordnung vor, die schließlich am 28. Oktober 1891 von der niederösterreichischen Statthalterei bestätigt wurde.^[2] Danach übernahmen zunächst 23 Magistratsdepartements – ihre Zahl konnte im Folgejahr auf 19 reduziert werden – die Aufgaben der zentralen Verwaltung.

Die Magistratsabteilungen von 1902

Die Erfahrungen, die man mit dieser Geschäftseinteilung machte, ließen erstmals den Umfang des zu bewältigenden Arbeitsbereichs im einzelnen erkennen. Sehr bald wurde der Wunsch nach einer Vereinfachung des Geschäftsganges laut. Die Reform wurde 1901 durchgeführt und brachte eine neue Geschäftsordnung und -einteilung, in welcher die bisher bestehenden Departements durch Magistratsabteilungen abgelöst wurden, deren Referatsaufteilung eine geänderte Gliederung des Magistrats bewirkte. Die neue Geschäftsordnung trat mit 1. Jänner 1902 in Kraft.
Die Zahl der Magistratsabteilungen, die – ungeachtet verschiedener kleinerer Umgestaltungen – in dieser Zusammensetzung bis 1920 existierten, betrug 22.

Die Magistratsabteilungen ab 1920

Die Gemeindeverfassung von 1920^[3] machte auch eine Reorganisation der Verwaltung notwendig. Dabei wurde mit der Geschäftseinteilung von 1920^[4] die Anzahl der Abteilungen auf 54 erhöht. Daran hatten die technischen Magistratsabteilungen einen wesentlichen Anteil, deren Errichtung damals erfolgte, nachdem sich ihre Entwicklung bis dahin im Rahmen des Stadtbauamts vollzogen hatte.
Durch die Einrichtung von Gruppen schuf man übergeordnete Verwaltungseinheiten, welche die Verbindung von Beschlussfassung und Ausführung herzustellen hatten. Diese Grundüberlegungen blieben bei den späteren Geschäftseinteilungen unverändert.
Damit schuf die Geschäftseinteilung von 1920 jene Verhältnisse in der Gestaltung des Magistrats, die trotz zahlreicher Veränderungen noch heute in Geltung sind. Reihenfolge und Sachbezeichnung der einzelnen Magistratsabteilungen erlebten allerdings zahlreiche Umgestaltungen.

Die Entwicklung der Bauamtsabteilungen zu Magistratsabteilungen

Das Stadtbauamt, das sich aus dem städtischen Unterkammeramt entwickelt hat,^[5] erlebte in der Zeit von 1890 bis 1920 drei wichtige Umgestaltungen: 1893, 1898 und 1918. Die neue Geschäftseinteilung von 1920 endlich brachte die Umwandlung der Bauamtsabteilung zu selbständigen Magistratsabteilungen.

Die Geschäftseinteilungen des Magistrats der Stadt Wien seit 1901

Literatur

Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 60-79
Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv (Magistratsabteilung 8) 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C: Sonderpublikationen, Heft 13), S. 21-39 und 153-198

Einzelnachweise

↑ Landesgesetzblatt für Niederösterreich 1890, Nr. 55; vgl. Rudolf Till, Geschichte der Wiener Stadtverwaltung in den letzten zweihundert Jahren, III. Wiener Stadtverfassung und Verwaltung von 1890–1956 (Sonderabdruck aus: Handbuch 72, 1958), besonders S. 100 ff., S. 109 f.
↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptregistratur, A1: 8191/1891 (Nö. Statthalterei, Zl. 60402/1891).
↑ LGBl. F. Nö. 1920, Nr. 307.
↑ Erlass mit 31. Mai 1920 (MD 3436/20; Norm.Bl. 1920, Nr. 8).
↑ Zur Geschichte des Wiener Stadtbauamts vgl. allgemein Hundert Jahre Wiener Stadtbauamt 1835–1935, Wien 1935, und Heinrich Strasser, Zur Organisationsgeschichte des Wiener Stadtbauamts, in: Der Aufbau 20 (1965), S. 108 ff.

[1] Landesgesetzblatt für Niederösterreich 1890, Nr. 55; vgl. Rudolf Till, Geschichte der Wiener Stadtverwaltung in den letzten zweihundert Jahren, III. Wiener Stadtverfassung und Verwaltung von 1890–1956 (Sonderabdruck aus: Handbuch 72, 1958), besonders S. 100 ff., S. 109 f.

[2] Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptregistratur, A1: 8191/1891 (Nö. Statthalterei, Zl. 60402/1891).

[3] LGBl. F. Nö. 1920, Nr. 307.

[4] Erlass mit 31. Mai 1920 (MD 3436/20; Norm.Bl. 1920, Nr. 8).

[5] Zur Geschichte des Wiener Stadtbauamts vgl. allgemein Hundert Jahre Wiener Stadtbauamt 1835–1935, Wien 1935, und Heinrich Strasser, Zur Organisationsgeschichte des Wiener Stadtbauamts, in: Der Aufbau 20 (1965), S. 108 ff.

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