Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns

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Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 11., Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18K
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum von 2003
Datum bis
Stifter Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Art des Stifters Kulturorganisationen
Architekt
Standort Friedhof
Ortsbezug Ohne Ortsbezug
Bezirk 11
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Deportation, Tod
Gruppe Jüdinnen und Juden, Religiöse
Geschlechtsspezifik Beide
PageID 51842
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 1110, Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18ff.jpg
Bildunterschrift Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 11., Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18K
  • 11., Simmeringer Hauptstraße 244

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48° 8' 57.00" N, 16° 27' 13.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 11. November 2003 wurde im Rahmen des Gedenkens an die Novemberpogrome auf dem jüdischen Teil des Zentralfriedhofs in 11., Simmeringer Hauptstraße 244, Tor IV, Gruppe 18K, ein Gedenkstein enthüllt, der an Konfessionslose und Christen erinnern soll, die nach den 'Nürnberger Rassegesetzen' als JüdInnen galten und Opfer der antisemitischen Verfolg durch das NS-Regime wurden. Initiiert wurde der Gedenkstein vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Die Inschrift der ersten Tafel lautet:

"IN DIESER ERDE WURDEN ZWISCHEN HERBST 1941 UND FRÜHJAHR 1945 AUF ANORDNUNG DES NATIONALSOZIALISTISCHEN REGIMES AN DIE ACHTHUNDERT PERSONEN BESTATTET, DIE NACH DEN 'NÜRNBERGER GESETZEN' ALS JUDEN GALTEN, JEDOCH NICHT DER JÜDISCHEN GLAUBENSGEMEINSCHAFT ANGEHÖRTEN. DIE MEISTEN VON IHNEN WAREN CHRISTEN, EINIGE KONFESSIONSLOS. JAHRELANG LEBTEN SIE IN STÄNDIGER BEDROHUNG, MANCHE SETZTEN IHREM LEBEN SELBST EIN ENDE, UM DER DEPORTATION ZU ENTGEHEN.

DIE VON DEN NAZIBEHÖRDEN ANGEORDNETEN BESTATTUNGEN ERFOLGTEN VOR ALLEM IN DEN GRUPPEN 18K, 19K, SOWIE 20C, D UND E.

ALLE HIER BESTATTETEN GEHÖREN DER LEIDENSGEMEINSCHAFT RELIGIÖS GETRENNTER, IM STERBEN VEREINTER OPFER DES NATIONALSOZIALISTISCHEN RASSENWAHNS AN.
SIE MÖGEN IN FRIEDEN RUHEN!"

Auf der zweiten Tafel sind die Opfer namentlich aufgelistet.

Die Inschrift der dritten Tafel lautet:

"Die auf diesem Gedenkstein genannten Gräbergruppen wurden in den Jahren 2002–2005 im Auftrag des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit saniert. Dank für die finanzielle Ermöglichung der Sanierung gilt Kardinal Franz König (†), dem Nationalfonds der Republik Österreich, der Stadt Wien – Kulturamt, der Erzdiözese Wien, den evangelischen Kirchen A.B. und H.B. in Österreich sowie der Erste Bank.
Dieser Gedenkstein wurde am 11. November 2003 in Anwesenheit von Oberrabiner Paul Chaim Eisenberg, Kardinal Christoph Schönborn, Metropolit Michael Staikos, Bischof der evangel. Kirche A.B. Herwig Sturm, Bischof der altkatholischen Kirche Bernhard Heitz und weiteren Vertretern geistlicher und weltlicher Institutionen enthüllt."

Literatur

Tafel mit den Namen, neben Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 1110, Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18K
Erläuterungstafel zum Gedenkstein für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 1110, Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18K
Ansicht der Grabanlage für konfessionslose und christliche Opfer des Rassenwahns, 1110, Simmeringer Hauptstraße 244, Neuer Jüdischer Friedhof, Tor 4, Gruppe 18K