Friedrich Wilhelm Lorinser

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Daten zur Person
Personenname Lorinser, Friedrich Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 18615
GND 117682993
Wikidata Q17541111
Geburtsdatum 13. Februar 1817
Geburtsort Niemes, Böhmen
Sterbedatum 27. Februar 1895
Sterbeort Wien
Beruf Mediziner, Botaniker, Orthopäde
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Orthopäidsche Heilanstalt (19)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 9.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 1. März 1895
Friedhof Kalksburger Friedhof
Grabstelle Gruppe 1 Nummer 80
  • 4., Wiedner Hauptstraße 12 (Wohnadresse)
  • 4., Wiedner Hauptstraße 71 (Letzte Wohnadresse)
  • 4., Wiedner Hauptstraße 71 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lorinser Friedrich Wilhelm, * 13. Februar 1817 Niemes, Böhmen (Mimoň, Tschechische Republik), † 27. Februar 1895 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 71, bestattet 1. März 1895 in der Familiengruft am Kalksburger Friedhof, Mediziner (Orthopäde, Chirurg und Gynäkologe), Botaniker; Gattin Wilhelmine Lorinser, geborene Kallfuss (* 10. Oktober 1829 Hayda, Bezirk Niemes, Böhmen, † 2. Jänner 1904 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 59, bestattet Kalksburger Friedhof), Tochter Gisela Lorinser, Pianistin, Tonkünstlerin und Schriftstellerin (* 27. September 1868 Kalksburg, † 1. Februar 1899 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 71, bestattet Kalksburger Friedhof).

Biografie

Studierte an den Universitäten Prag und Wien Medizin (in Wien auch Philosophie; Dr. med. 1851), wurde 1839 Operationszögling, 1841 Wundarzt am Allgemeinen Krankenhaus Wien und 1843 am Bezirkskrankenhaus Wieden (spätestens ab circa 1860 dort Primararzt). 1850 gründete er eine Orthopädische Heilanstalt in Wieden, die 1852 nach Unterdöbling verlegt wurde. 1861 wurde Lorinser Gemeinderat, 1870 Mitglied des Landessanitätsrats für Niederösterreich (Vorsitzender ab 1880) und war 1871-1892 Direktor des Wiedner Krankenhauses. Er betrieb topographische, pathologisch-anatomische und orthopädische Studien; er erkannte die gesundheitsschädliche Wirkung von bei der Zündholzerzeugung eingeatmeten Phosphordämpfen auf das Knochensystem (Phosphornekrose) und damit eine typische Berufskrankheit.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923