Franz Schuster (Widerstandskämpfer)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Schuster, Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38186
GND 1033316172
Wikidata Q1425862
Geburtsdatum 18. Juli 1904
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. September 1943
Sterbeort KZ Buchenwald
Beruf Techniker, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Schuster, * 18. Juli 1904 Wien, † 13. September 1943 Konzentrationslager Buchenwald, Techniker, Widerstandskämpfer.

Biografie

Franz Schuster entstammte einer sozialdemokratisch gesinnten Arbeiterfamilie und besuchte das Technologische Gewerbemuseum. Nach der Matura arbeitete er als Elektroingenieur bei den Städtischen Elektrizitätswerken. Politisch engagierte er sich zunächst in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und im Republikanischen Schutzbund.

Nach dem Februar 1934, wo Schuster aktiv an den Kämpfen beteiligt war, orientierte er sich in Richtung KPÖ, in deren Zentralkomitee er im September 1934 gewählt wurde. Weiters engagierte er sich an führender Stelle in der illegalen "Roten Hilfe". Das autoritäre Regime verhaftete Schuster im Dezember 1934 und inhaftierte ihn schließlich im Anhaltelager Wöllersdorf. Nach dem "Anschluss" 1938 wieder in Dienst gestellt, wurde er im September 1939 neuerlich verhaftet und ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er sich im internationalen Häftlingskomitee als Vertreter Österreichs engagierte. Er starb im September 1943 unter ungeklärten Umständen im Lager.

Zum Andenken an den Widerstandskämpfer trägt die städtische Wohnhausanlage 3., Hagenmüllergasse 14−16, seit 1949 den Namen Franz-Schuster-Hof. Eine am ehemaligen Direktionsgebäude der Elektrizitätswerke befindliche Gedenktafel für sechs hingerichetete Widerstandskämpfer aus den Reihen dieser kommunalen Institution wurde am 31. Dezember 2017 auf dem Gelände der Städtischen Gaswerke in 11., Eyzinggasse 12 errichtet.

Literatur

  • Peter Autengruber/Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Wien: Pichler Verlag 2013, S. 93 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 11. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1999, S. 384 f.

Weblinks