Franz Leibenfrost (Politiker)

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Daten zur Person
Personenname Leibenfrost, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
PageID 56344
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. April 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. Dezember 1984
Sterbeort Wien
Beruf Maschinenbauer, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Frontkämpfervereinigung (1920)
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 899.015) (01.04.1932)
  • Mitglied der SA (12.1933 bis 08.1934)
  • Deutscher Klub (bis 1938)
  • Nachrichtendienstliche Tätigkeit innerhalb der NSDAP (bis 1938)
  • Beirat Gauwirtschaftsamt NSDAP )
  • Mitglied der SS (Nr. 314.163) Standarte 11 (01.02.1938)
  • SS-Untersturmführer (1939)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
  • SS-Obersturmführer (1941)
  • SS-Hauptsturmführer (1942)
  • Führer beim Stab SS-Oberabschnitt Donau )
  • ehrenamtlicher Mitarbeiter Sicherheitsdienst (SD) Reichsführer SS in Wirtschaftsfragen )
  • Beirat: Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung, Wirtschaftliche Unternehmen; Wirtschaftliche Unternehmen und Wirtschaftsförderung (1942 bis 1945)
  • Kommissarischer Leiter Buchkaufmannschaft Handelsbund )
  • Kommissarischer Leiter Tabakverschleißorganisationen )
  • Vizepräsident Handelskammer )
  • Vizepräsident Wirtschaftskammer Wien )
  • Vizepräsident Gauwirtschaftskammer Wien )
  • Leiter Wirtschaftsgruppe Groß- und Außenhandel Handelskammer )
  • Leiter Wirtschaftsgruppe Groß- und Außenhandel Wirtschaftskammer Wien )
  • Leiter Wirtschaftsgruppe Groß- und Außenhandel Gauwirtschaftskammer Wien )
  • Beiratsmitglied Südosteuropa-Gesellschaft )
  • Vorsitzender-Stellvertreter Wiener Börsenrat )
  • Direktionsmitglied Erste österreichische Sparkasse )
  • Direktionsrat „Hag“ Handels A. G., Zagreb )
  • Vorstandsmitglied HAG, Wien )

Franz Leibenfrost, * 9. April 1899 Wien, ✝︎ 7. Dezember 1984 Wien, Geschäftsführer, kaufmännischer Angestellter, Politiker.

Biografie

Franz Leibenfrost wurde am 9. April 1899 als Sohn eines Kaufmannes und Gutsbesitzers in Wien geboren. Er war verheiratet. Er belegte einen Abiturientenkurs an der Handelsakademie Linz und studierte danach Maschinenbau an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing.). Er war als Direktor der Handels-Actien-Gesellschaft (HAG) sowie als Geschäftsführer und Gesellschafter der Butonia Knopffabrik GmbH. (familiäre Firmengründungen) tätig. Nach 1945 wurde die Firma HAG unter öffentliche Verwaltung gestellt und Leibenfrost entlassen. In weiterer Folge war er als kaufmännischer Angestellter tätig (ab Jänner 1951 wieder in Wien gemeldet).

Leibenfrost erhielt vor 1938 finanzielle Unterstützung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), bei der er ab dem 1. April 1932 Mitglied war. Des Weiteren war er Mitglied der SA und ab dem 1. Februar 1938 Mitglied der SS.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Leibenfrost nahm am Ersten und Zweiten Weltkrieg teil: Vom 1. August 1939 bis zum 4. November 1939 und von Juni 1940 bis Juli 1941 war er in Jugoslawien stationiert, von September 1944 bis 1945 in Griechenland.

Er wurde am 16. August 1945 verhaftet und im Lager Glasenbach (Camp Marcus W. Orr) interniert. Das Volksgericht Wien sprach ihn von der Anklage wegen Paragrafen 8, 10 und 11 Verbotsgesetz frei, das Volksgericht Linz am 23. Februar 1950 (Vg 8 Vr 5959/1947). Das Urteil wurde am 28. Oktober 1950 durch Obersten Gerichtshof aufgehoben. Wiederaufgenommen durch das Volksgericht Innsbruck (Vg 10 Vr 2444/1950) wurde das Verfahren jedoch am 10. April 1952 aufgrund einer Ausnahmebewilligung des Bundespräsidenten vom 16. Oktober 1951 (Artikel III Verbotsgesetz 1947) eingestellt. Laut Registrierung galt er zunächst als belastet, korrigiert in minderbelastet (Bescheid Salzburger Landesregierung vom 16. April 1948; korrigiert belastet, Bundesministerium für Inneres Beschwerdekommission Zl. 1221/1949, 24. Jänner 1951).

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 842 f.

Weblinks