Franz Jachym

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Daten zur Person
Personenname Jachym, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. theol.
Geschlecht männlich
PageID 15186
GND 18800515
Wikidata Q1318961
Geburtsdatum 3. September 1910
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. November 1984
Sterbeort Wien
Beruf Theologe, Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Bistum, Erzdiözese Wien, Erzbistum, Koadjutor, Österreichische Bischofskonferenz
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Begräbnisdatum
Friedhof St. Stephan, Bischofsgruft
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Generalvikar (01.09.1969 bis 31.12.1980)

Franz Jachym, * 3. September 1910 Wien, † 29. November 1984 Wien (St. Stephan, Bischofsgruft), Erzbischof-Koadjutor. Besuchte das Gymnasium in Meidling und das erzbischöfliche Knabenseminar Hollabrunn (Matura 1931), studierte 1931-1936 Theologie an der Universität Wien (Priesterweihe 1936, Dr. theol. 1941) und war 1936/1937 Vikar in Purkersdorf.

Biografie

1937-1945 war er Zeremoniär von Kardinal Theodor Innitzer. Beim Sturm der Hitlerjugend auf das Erzbischöfliche Palais am 8. Oktober 1938 wurde Jachym verletzt. 1947 habilitierte er sich an der Universität Wien (ao. Prof. für Moraltheologie 1949/1950) und erhielt am 19. Mai 1950 in Rom die Bischofsweihe (die er im April in Wien nicht hatte annehmen wollen und sich inmitten der Weihezeremonie im Stephansdom für das Amt nicht würdig erklärte).

Vom 23. Jänner 1950 bis zum Tod Innitzers (9. Oktober 1955) war er dessen Koadjutor "ad personam". Danach leitete Jachym die Erzdiözese Wien bis 9. Mai 1956 interimistisch als Kapitelvikar; am 23. Juni 1956 wurde er Erzbischof-Koadjutor "sedi datus" (die Einsetzung eines Koadjutors entsprach nicht dem Wunsch Innitzers, sondern jenem des Apostolischen Nuntius). Nach dem Tod Innitzers (1955) wirkte Jachym als loyaler Mitarbeiter von Kardinal Franz König, nahm 1962-1964 am zweiten Vatikanischen Konzil teil, war vom 1. September 1969 bis zum 31. Dezember 1980 Generalvikar der Erzdiözese Wien und erwarb sich in dieser Funktion große Verdienste um das kirchliche Bauwesen. Am 30. September 1972 wurde er Dompropst von St. Stephan. Am 15. September 1983 trat er als Koadjutor zurück. Franz-Jachym-Platz.

Literatur

  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Wiener Stadt- und Landesarchiv, Biographische Sammlung.