Ernie Kniepert

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Ernie Kniepert (1958)
Daten zur Person
Personenname Kniepert, Ernie
Abweichende Namensform Fellerer, Erna; Kniepert, Erna; Kniepert-Fellerer, Erni
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 12209
GND 116254092
Wikidata Q1356862
Geburtsdatum 3. Oktober 1911
Geburtsort Reichenau an der Rax, Niederösterreich
Sterbedatum 7. März 1990
Sterbeort Wien
Beruf Graphikerin, Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Erniekniepert.jpg
Bildunterschrift Ernie Kniepert (1958)
  • 1., Tuchlauben 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Angewandte Kunst (Verleihung: 1958)
  • Ehrenmedaille in Silber (Verleihung: 1972)


Ernie Kniepert als Bajadere, 1934

Ernie Kniepert (verh. Kniepert-Fellerer), * 3. Oktober 1911 Reichenau an der Rax, Niederösterreich, † 7. März 1990 Wien, Graphikerin, Bühnen- und Kostümbildnerin,

Biografie

Ernie (eigentlich Erna) Kniepert besuchte ab 1930 die Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, absolvierte bei Otto Friedrich die Klasse für Mode- und Kostümzeichnen und erhielt 1934 von der Tänzerin Gertrud Krauss und vom Staatsopernensemble ihre ersten Aufträge; es folgte der Auftrag zur Ausstattung einer Produktion des Raimundtheaters, der jedoch infolge der Schließung des Theaters nicht realisiert werden konnte. 1936/1937 erhielt sie ein Engagement an der Volksoper. Sie spezialisierte sich auf alpenländische Trachten, die sie möglichst authentisch nachbildete, jedoch den Erfordernissen der Bühne anpasste. Da amerikanische Filmproduzenten auf sie aufmerksam geworden waren, verbrachte sie zwei Jahre als Ausstatterin in Hollywood; 1939 kehrte sie nach Wien zurück. 1941 (nach Arbeiten für Filme) kam sie ans Burgtheater, daneben arbeitete sie für die Salzburger Festspiele; ab 1950 war sie ständige Mitarbeiterin des Volkstheaters sowie der Staats- und Volksoper und Weggefährtin großer Regisseure (Lindtberg, Steinboeck). Ihr Stilgefühl, ihre diskrete Eleganz und ihre bunte Märchenphantasie verbanden sich mit profundem handwerklichem Können. Mit den Kostümen für den "Rosenkavalier" (Eröffnung des Großen Festspielhauses, 1960) schrieb sie Theatergeschichte, zog sich danach aber von einer sich verändernden Theateröffentlichkeit zurück.

Ernie Kniepert war mit dem Architekten Max Fellerer verheiratet.

Die Künstlerin wurde mehrfach ausgezeichnet: Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst (1958); Ehrenmedaille in Silber (1972).


Literatur

  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Buehne April, Nr. 379 (1990), S. 59
  • Das Lebenswerk einer Dame. Theaterskizzen von Ernie Kniepert - im Hanuschhof. Die Presse, Schaufenster, 05.12.1980, S. 12-13
  • Duglore Pizzini: Diskrete Eleganz. Bühnenbildnerin Erni Kniepert starb. In: Die Presse, 07.03.1990, S. 6
  • Renate Wagner: Die vollendete Wiener Grazie. Die Österreicherin Ernie Kniepert (1911 bis 1990). In: Frauenblatt Nr. 25,23.06.1990, S. 8-9
  • Erni Kniepert wurde 75. In: Wiener Zeitung, 03.10.1986, S. 4
  • Arbeiter-Zeitung, 03.10.1986, S. 32
  • Rathaus-Korrespondenz, 03.10.1961, 01.10.1971

Weblinks