Correspondenz Gall

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Communal-Correspondenz Stiefenhofer, Ausgabe vom 5. Jänner 1895
Daten zum Eintrag
Datum von 1. November 1861
Datum bis 1900
Objektbezug Rathauskorrespondenz, Amtsdruckschrift, Rathaus, Langes 19. Jahrhundert, Quellenkunde
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Communal-Correspondenz Stiefenhofer.jpg
Bildunterschrift Communal-Correspondenz Stiefenhofer, Ausgabe vom 5. Jänner 1895
  • Communal-Correspondenz Stiefenhofer (1893, bis: 14 Februar 1900)

Die "Correspondenz Gall" wurde am 1. November 1861 von Josef Gall (Gàl) begründet. 1900 ging daraus die Rathauskorrespondenz hervor.

Von der "Correspondenz Gall" haben sich keine Exemplare erhalten. Über die Bezieher, die Kosten, die Methode der Verbreitung oder den Umfang dieses Nachrichtendienstes liegen kaum Informationen vor. Bei den Abonnenten handelte es sich vermutlich um andere Zeitungen, die so über kommunale Nachrichten in Kenntnis gesetzt wurden. Die "Correspondenz Gall" wurde mit der Hand geschrieben und lithographiert. 1872 betrug die Auflage weniger als 200 Exemplare. Es handelte sich um ein Privatunternehmen, das seinen Sitz im Alten Rathaus in der Wipplingerstraße hatte.

Communal-Correspondenz Stiefenhofer

Vermutlich zum Jahreswechsel 1893/94 übernahm ein langjähriger Mitarbeiter Galls, Rudolf Stiefenhofer, die Korrespondenz und führte sie unter der Bezeichnung "Communal-Correspondenz Stiefenhofer" weiter. Nach dem frühen Tod Stiefenhofers am 2. Jänner 1900 wurde die Korrespondenz vom verantwortlichen Redakteur Rudolf Eigl noch bis Mitte Februar als "Communal-Correspondenz Stiefenhofer" herausgegeben. Am 15. Februar 1900 erschien sie erstmals unter dem Namen "Wiener Rathaus-Correspondenz".

Die älteste erhaltene Ausgabe der "Communal-Correspondenz Stiefenhofer" datiert vom 2. Jänner 1895. Die Korrespondenz erschien montags bis samstags außer an christlichen Feiertagen. In der Regel gab es pro Tag eine Ausgabe, bei besonderen Ereignissen auch eine zweite. Gelegentlich wurden Beilagen wie etwa Reden, Referate oder Einladungen in kleineren Formaten angefügt.

Quellen

Literatur

  • Claudia Grillenhofer: Die Öffentlichkeitsarbeit wird "amtlich". Zur Geschichte der Wiener "Rathaus-Korrespondenz" in der Ersten Republik. In: Kreativität aus der Krise. Konzepte zur gesellschaftlichen Kommunikation in der Ersten Republik. Festschrift für Marianne Lunzer-Lindhausen. Hg. von Wolfgang Duchkowitsch. Wien: Literas-Univ.-Verlag 1991, S. 174–182
  • Claudia Grillenhofer: Die Rathauskorrespondenz. Entwicklung und Bedeutung eines kommunalen Nachrichtendienstes in Wien. Diplomarbeit. Univ. Wien. Wien 1988
  • Claudia Klusacek: 123 Jahre kommunaler Nachrichtendienst. In: Wien aktuell, Heft 6, Dez. 1984, S. XXII
  • APA-OTS: 140 Jahre Wiener "Rathaus-Korrespondenz", 31.10.2001 [Stand: 10.01.2022]