Christian Köberl

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Köberl, Christian
Abweichende Namensform Koeberl, Christian
Titel Univ.-Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 37884
GND 121903311
Wikidata Q1080720
Geburtsdatum 18. Februar 1959
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Chemiker, Geologe, Museumsdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Antarctica Service Medal of the United States of America (Verleihung: 1987)
  • START-Preis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und FWF Wien (Verleihung: 1996)
  • Novartis-Preis für Chemie (Verleihung: 1997)
  • Barringer Medal and Award of the Meteoritical Society (Verleihung: 2007)
  • Benennung des Kleinplaneten (15963) "Koeberl (Verleihung: 2006) (Verleihung: 2006)
  • Meritorious Service Award, Geochimica et Cosmochimica Acta (Verleihung: 1995)
  • Outstanding Contribution Award der European Space Agency (Verleihung: 2004)
  • Paul Watzlawick Ehrenring (Verleihung: 2011)


  • Postdoc am Institut für Analytische Chemie, Universität Wien (1983 bis 1985)
  • Stellvertretender Leiter des Departments für Lithosphärenforschung, Universität Wien (2006 bis 2007)
  • Universitätsassistent am Institut für Geochemie, Universität Wien (1985 bis 1990)
  • Lehrbeauftragter an der Lehrkanzel für Technische Chemie, Hochschule für Angewandte Kunst Wien (1986 bis 1996)
  • Visiting Research Professor, Open University, Milton Keynes, UK (2007 bis 2010)
  • Stellvertretender Leiter des Geowissenschaftlichen Zentrums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2008)
  • Leiter des Departments für Lithosphärenforschung, Universität Wien. (2008 bis 2010)
  • Professor für Impaktforschung und planetare Geologie, Universität Wien (2009)
  • Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Naturhistorischen Museums Wien (01.06.2009)
  • Gastwissenschafter, Carnegie Institution of Washington, Washington DC, USA (1992 bis 1993)
  • Gastprofessor, University of the Witwatersrand, Johannesburg, Südafrika (1993)
  • Gastprofessor, Dartmouth College, New Hamphire, USA (1994)
  • Adjunct Professor, Dartmouth College, NH, USA (1994 bis 2000)
  • Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2004)
  • Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2006)
  • Sprecher des Initiativkollegs "Planetologie (2009)

Christian Köberl, * 18. Februar 1959 Wien, Geochemiker, Astronom, Chemiker.

Biografie

Christian Köberl maturierte an der HTL für chemische Industrie in der Rosensteingasse in Wien. Im Anschluss studierte er Technische Chemie und Physik (Lehramt) an der [Technische Universität|Technischen Universität Wien]] sowie ab 1980 zusätzlich Astronomie an der Universität Wien. An der Universität Graz promovierte er 1983 zum Dr. phil. in Astronomie mit dem Nebenfach Chemie. Ab Oktober 1985 war Köberl Universitätsassistent am Institut für Geochemie der Universität Wien. 1988/1989 arbeitete er mit einem Fulbright Stipendium für das Lunar and Planetary Institute und für die NASA in Houston.

1990 habilitierte sich Köberl an der Universität Wien im Fachgebiet Geo- und Kosmochemie. Internationale Anerkennung als Impakt-Forscher erwarb er sich in den 1990er Jahren, als er im US-Bundesstaat Virginia einen unterirdischen Einschlagskrater eines Meteoriten fand, der 1,6 Kilometer Durchmesser gehabt haben muss und vor 35 Millionen Jahren in die Erde einschlug. Weitere Forschungsprojekte führten ihn unter anderem in den arktischen Teil Russlands und nach China.

2008 wurde Christian Köberl als Universitätsprofessor für Impaktforschung und Planetare Geologie an die Universität Wien berufen und im selben Jahr mit der Leitung des Departments für Lithosphärenforschung an der Universität Wien beauftragt. Neben der Impaktforschung zählen Stosswellenmetamorphose (Schockmetamorphose), Meteoritenforschung, Kosmochemie, Planetare Geologie, Analytische Geochemie, Isotopengeochemie, nukleare Analysenmethoden, Nuklearchemie, Entstehung und Frühgeschichte der Erde sowie Massensterben in der Erdgeschichte zu den Forschungsschwerpunkten des Wissenschaftlers.

Christian Köberl ist seit 1. Juni 2010 Generaldirektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Naturhistorischen Museums Wien. In seine Amtszeit fielen die Eröffnungen der umgestalteten anthropologischen Abteilung (2013) sowie des digitalen Planetariums (2014).

Neben mehr als 400 wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte Köberl auch populärwissenschaftliche Schriften, wie zuletzt gemeinsam mit dem Wissenschaftsjournalisten Alwin Schönberger "Achtung Steinschlag!". Das Buch wurde auf die Shortlist für die Wahl zum "Wissenschaftsbuch des Jahres" genommen.


Literatur

Weblinks