Brunnen Am Hof

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Mariensäule und Brunnenfiguren Ackerbau/Treue, um 1850
Daten zum Eintrag
Datum von 1459 JL
Datum bis
Objektbezug Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung
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Letzte Änderung am 22.02.2024 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname HMW 066901.jpg
Bildunterschrift Mariensäule und Brunnenfiguren Ackerbau/Treue, um 1850

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Brunnen Am Hof (1). Auf dem Platz und Gebäuden Am Hof wurden mehrere Brunnen errichtet, von denen Gegenwärtig aber nur noch der Bellonabrunnen im Hof des ehemaligen Bürgerlichen Zeughauses erhalten ist.

Frühe Brunnen

Der früheste Beleg für einen Brunnen auf diesem Platz ist eine Kammeramtsrechnung des Jahres 1459. Im Hof des ehemaligen Bürgerlichen Zeughauses befand sich ein spätgotischer Hausbrunnen aus dem Jahr 1560, der 1987 freigelegt wurde. Aus Kupferstichen sind wir ebenso von den ersten Brunnen Am Hof unterrichtet. Schon aus dem Jahr 1720 ist auf einem Stich Salomon Kleiners ein Pumpbrunnen belegt, auf dessen Brunnenbecken ist ein schmiedeeiserner Überbau mit einer Fahne angebracht. Der zweite, vordere, Brunnen besitzt ein mit Spitzen umgebenes Gitter und ein achteckiges steinernes Brunnenbecken, worauf eine Figur mit einer Lanze steht. Dieser Brunnen dürfte jedoch schon älter sein, da er bereits in einem Kupferstich von J. N. Lerch über das Dankfest zur Abwendung der Pest am 9. November 1680 aufscheint. Neben der prunkvollen Mariensäule steht der eher unscheinbare Brunnen. In der Mitte befindet sich auf einer Säule eine undeutlich erkennbare aufrecht stehende Männerfigur in Rüstung, der in seiner rechten Hand eine Lanze oder einen Stab sowie in der Linken ein Wappenschild hält.

Minerva- und Neptunbrunnen

Die Stadt Wien agierte 1732 erstmals als Auftraggeber und schloss mit dem Bildhauer Lorenzo Mattielli einen Vertrag über die künstlerische Ausschmückung der Brunnen Am Hof mit den großen Statuen der mythologischen Figuren Neptun (siehe Neptunbrunnen Mariensäule) und Minerva. Bereits am 28. August 1732 floss zum ersten Mal Wasser aus diesen zwei Brunnen. Dieses Engagement des Magistrats zur Ausschmückung der Stadt führte in weiterer Folge zur Errichtung des Donnerbrunnens.

Brunnen "Ackerbau" und "Treue"

1812 fertigte Bildhauer Johann Martin Fischer für die beiden Brunnen, die sich neben der Mariensäule befanden, zwei 2,65 Meter hohe Statuen, welche die "Treue der österreichischen Nation gegen Kaiser und Vaterland" sowie den "Segen des Ackerbaus" versinnbildlichen sollten. Die Plastiken zeigen die Allegorie der "Untertanentreue" und des "Bürgersinns". Die Figuren der beiden Brunnen wurden ab 1875 wegen Schäden an der Bleikomposition im städtischen Materialdepot deponiert. Die Bassins wurden 1885 aus verkehrstechnischen Überlegungen abgetragen. Die Statuen befinden sich heute im Wien Museum. Siehe dazu: Brunnen Ackerbau und Treue.

Übersicht

Liste der im Wien Geschichte Wiki verzeichneten historischen und gegenwärtigen Brunnen Am Hof:

Bilder

Literatur