Brunnen Ackerbau und Treue

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Mariensäule und Brunnen Ackerbau/Treue, um 1850
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brunnen
Datum von 1812
Datum bis 1875
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Johann Martin Fischer
Prominente Bewohner
PageID 363624
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung, Wasserleitungen
Quelle
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Letzte Änderung am 22.02.2024 durch WIEN1.lanm08trj
Bildname HMW 066901.jpg
Bildunterschrift Mariensäule und Brunnen Ackerbau/Treue, um 1850
  • 4., Karlsplatz 8

Frühere Adressierung

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48° 12' 40.43" N, 16° 22' 4.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Brunnen Ackerbau und Treue (1., Am Hof).

1812 fertigte Bildhauer Johann Martin Fischer für die beiden Brunnen, die sich neben der Mariensäule befanden, zwei 2,65 Meter hohe Statuen, welche die "Treue der österreichischen Nation gegen Kaiser und Vaterland" sowie den "Segen des Ackerbaus" versinnbildlichen sollten. Die Plastiken zeigen die Allegorie der "Untertanentreue" und des "Bürgersinns".

Erstere zeigt die Monarchie als Frau mit einem Schild mit der Abbildung des Kaiserwappens an ihrer Seite, in einem Hermelinmantel gewandet, auf dem Haupt eine Krone tragend und in der Rechten ein Zepter sowie in der Linken eine Rolle mit der Aufschrift "Franziscus Primus" haltend. Die Frau empfängt einen in eine Toga gehüllten Bürger, der einen Eid auf die Nation leistet, indem er die Rechte zum Schwur auf die Rolle legt. Die Attribute zur ihren Füßen bezeichnen den Eifer der österreichischen Nation für Wissenschaft und Kunst. Die Inschrift lautet:

In fide unio, in unione salus. (In Treue geeint, in der Einheit das Wohl.)

Die zweite Brunnengruppe repräsentiert den Ackerbau. Ein Landsmann stützt sich mit der Rechten auf seinen Pflug, mit der Linken hält er ein Füllhorn mit Trauben und blickt den geflügelten Schutzgeist Österreichs zu seiner Linken an. Diesem liegt die österreichische Hauskrone zu seinen Füßen und über seinem Kopf entzüngelt sich die Flamme des Eifers für den Dienst Gottes. Die Inschrift lautet:

Auspicie Numine Faustus. (Auf Geheiß des gesegneten Führers/Beschützers.)

Die Niederösterreichische Landesregierung pries im Abschlussbericht über die Verzierung dieser Brunnen die Landwirtschaft als den "Hauptzweig des Wohlstandes des österreichischen Kaiserthums", weshalb man sich für diese Darstellung entschied.

Das Fußgestell des Brunnens zierte diese Inschrift:

MDCCCXII. Sub Consule a Wohlleben (1812. Unter dem Bürgermeister Wohlleben.)

Die Figuren der beiden Brunnen wurden ab 1875 wegen Schäden an der Bleikomposition im städtischen Materialdepot deponiert. Die Bassins wurden 1885 aus verkehrstechnischen Überlegungen abgetragen. Die Statuen befinden sich heute im Wien Museum.

Siehe auch: Brunnen Am Hof.

Literatur