Anton Langer (Politiker)

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Anton Langer
Daten zur Person
Personenname Langer, Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 56343
GND
Wikidata
Geburtsdatum 30. Juni 1897
Geburtsort Wien
Sterbedatum unbekannt
Sterbeort
Beruf Kaufmännischer Angestellter, Politiker
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle POLAR, Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Anton Langer.jpg
Bildunterschrift Anton Langer

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dienstauszeichnung NSDAP Bronze (10 Jahre) (Übernahme: 1942)


  • Mitglied der NSDAP (Nr. 902.293) (01.04.1932)
  • Bezirks-Walter Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation
  • Kreisreferent Illegales Hilfswerk Gau Wien
  • Leiter Illegales Hilfswerk Gau Wien
  • Leiter Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
  • SA-Sturmbannführer (03.1938)
  • SA-Obersturmbannführer (05.1938)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)

Anton Langer, * 30. Juni 1897 Wien, † (?), Bankangestellter, Politiker.

Biografie

Anton Langer wurde am 30. Juni 1897 als Sohn eines Fleischhauers in Wien geboren. Er maturierte an der Handelsakademie und machte eine Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil. Von 1918 bis 1920 war er arbeitslos, anschließend arbeitete er bis 1938 als Angestellter beim Wiener Creditanstalt-Bankverein. Langer war zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, konvertierte dann zum evangelischen (Augsburger Bekenntnis) Glauben. Nach 1938 trat er aus der Kirche aus und galt laut NS-Diktion als "gottgläubig".

Anton Langer engagierte sich bei der Vaterländischen Front und trat am 1. April 1932 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) bei. Bereits vor 1938 war er Bezirkswalter der nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation sowie Kreisreferent und Leiter beim illegalen Hilfswerk Gau Wien. Im März 1938 wurde er SA-Sturmbannführer, im Mai desselben Jahres SA-Obersturmbannführer. Außerdem war er Gauhauptamtsleiter des Amts für Volkswohlfahrt sowie Leiter der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Von Mai 1939 bis März 1945 war er Ratsherr, wo er dem Beirat für Sozialverwaltung, Gesundheitswesen und Volkspflege sowie Jugendwohlfahrt und Jugendpflege angehörte.

Sein Aufenthaltsort nach 1945 ist unbekannt. Den Angaben Maren Seligers gemäß flüchtete er nach Tulln. Nach den Paragrafen 10 und 11 des Verbotsgesetzes (1947) wurde er beim Volksgericht Wien angezeigt.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 840

Weblinks