Zur goldenen Krone (Apotheke)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Denkmal
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 20943
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.09.2013 durch WIEN1.lanm08w04
  • 1., Himmelpfortgasse 7

Frühere Adressierung

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Krone, Zur goldenen (1, Himmelpfortgasse 14), Apotheke; sie hatte zur Zeit ihrer Gründung den Standort Konskriptionsnummer 622 [Grabengasse 2, nach hinten bis ins Schlossergäßchen reichend; vergleiche Zum schwarzen Elefanten). Die Besitzer der Apotheke sind bis ins 15. Jahrhundert zurückzuverfolgen (Johann Entl der Ältere, sein Sohn Michel [der Haus und Apotheke 1417 erbte], dessen Schwiegersohn Stephan Gotwiler, Michels Sohn Johann Entl der Jüngere, Augustin Holdt, Ludwig Heyn und sein Sohn Ulrich, Johann Eberstorfer der Ältere (bis 1572) und der Jüngere, Eduard Schmeisser und Johann Peringer (um 1617). Um 1628 scheint Jonas Ulrich auf Besitzer auf. 1663 kam es zwischen dem Besitzer der im Elefantenhaus untergebrachten Apotheke, Mag. phil. Johann Wilhelm Thillo, und Katharina Barbara, der Witwe des 1648 verstorbenen Apothekers „Zuer gülden Cron" Jonas Ulrich, zu einer Transaktion (die in der Literatur hinsichtlich der Besitzerabfolgen mehrfach zu Irrtümern geführt hat), derzufolge letztere das Haus „Zum schwarzen Elefanten" samt der darin befindlicher Apothekengerechtigkeit erwarb. Sie verkaufte die Gerechtigkeit noch im selben Jahr an Theodor Buttelli, behielt jedoch das Lokal, weshalb Buttelli sich einen neuen Standort suchen mußte (er verlegte die Apotheke ins Haus 1, Kohlmarkt 4, gab ihr zunächst das Schild „Beim gülden Adler", griff jedoch bereits 1672 wieder auf den alten Schildnamen „Zum schwarzen Elefanten" zurück). In das nunmehr freigewordene Lokal im Elefantenhaus verlegte Katharina Barbara Ulrich ihre Apotheke „Zur goldenen Krone" aus der Grabengasse; der Name der Apotheke übertrug sich bald auf das Haus (es besteht daher kein Zusammenhang mit der Krönung Josephs I. zum römischen König, 1690). 1665 kamen Haus und Apotheke auf dem Erbweg an das Apothekerehepaar Johann und Dorothea Heinrichsohn, 1685 erwarb der Apotheker, kaiserlicher Stadt- und Landschaftsbeisitzer und (zeitweise) Subsenior des Apothekerkollegiums Paul Leonhard Gymnich das bereits baufällig gewordene Haus, ließ es in den Folgejahren umgestalten und an der Front zwischen dem erstem und zweitem Stockwerk eine vergoldete Krone anbringen (hier ist eine Verbindung zur Krönung Josephs I. nicht auszuschließen). Gymnichs Witwe Maria Anna und seine Söhne verkauften Haus und Apotheke um je 17.000 Gulden an den Apotheker Michael Herzog († 3. März 1752). Als die Apotheke am 14. März 1769 an Karl Pranter kam, befand sie sich bereits im 1776 vollendeten Trattnerhof am Graben. Karl Schürer von Waldheim, der die Apotheke am 1. Oktober 1821 erwarb, verlegte sie 1847 in die Himmelpfortgasse (Konskriptionsnummer 954, heute Nummer 17); nach seinem Tod (29. Jänner 1856) kam sie an seinen Sohn Anton, der 1869 zum Vorsteher des Apotheker-Hauptgremiums gewählt wurde. 1903 wurde die Apotheke in das gegenüberliegende Haus (Nummer 14) transferiert.

Literatur

  • Felix Czeike: Die Apotheke „Zur goldenen Krone" am Graben: In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien. Band 27, 1972, S. 26
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897-1918. Band 6, S. 281 ff.
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 19 ff.