Zum Hayden Schuß: Unterschied zwischen den Versionen

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|Benannt nach=Erste Türkenbelagerung (1529)
 
|Benannt nach=Erste Türkenbelagerung (1529)

Version vom 14. April 2021, 22:01 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Denkmal
Datum von 1850
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Erste Türkenbelagerung (1529)
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 44787
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Hydenschuss.JPG
Bildunterschrift
  • 1., Strauchgasse 1

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Ursprünglich stand hier seit dem 13. Jahrhundert ein Gebäude mit dem Hausschild „Da der Hayden scheuzzt“ (schießt). Das Schild wurde erstmals 1365, und danach in verschiedenen Abwandlungen bis 1664 erwähnt. 1701 lautet es “Am Haidenschuss oder Kiell allwo der Türck reitt“. Am Haus befand sich auch eine Skulptur, die einen Sarazenen mit Pfeil und Bogen darstellte. 1850 kaufte Wilhelm Albecht Fürst Montenuovo das Gebäude samt dem Nebengebäude, liess beides abreißen, und an deren Stelle von Josef Winder ein Palais errichten. In Erinnerung an das alte Hausschild und den Sarazenen wurde eine säbelschwingende Türkenfigur zu Pferd an der Häuserecke angebracht. Auf dem mehrfach profilierten Sockel befindet sich die Aufschrift „Zum Hayden Schuß“. Der Ursprung des Hausschilds ist unklar. Der Sarazen soll indes an die Erste Türkenbelagerung (1529) erinnern. Der Sage nach hat sich hier ein Bäckergeselle befunden, durch dessen Aufmerksamkeit die Türken, die Gräben bis weit unter die Stadt gegraben haben, rechtzeitig entdeckt und abgewehrt werden konnten. Forschungen haben jedoch ergeben, dass sich die Türken nicht soweit vorarbeiten konnten. Tatsache ist hingegen, dass sich die Bäckerzunft große Verdienste bei der Abwehr der Türken erworben hat und dafür mit dem Recht, am Osterdienstag einen Umzug durch die Stadt abzuhalten, belohnt wurde. Diese Umzüge fanden bis 1809 statt.

Literatur

  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 jahre Garnisonsstadt, Band 3 Innere Stadt, Weishaupt-Verlag, Graz 2012, S. 323