Wolfgang Neugebauer: Unterschied zwischen den Versionen

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Wolfgang Neugebauer, * 9. Oktober 1944 Wien, Historiker, langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).
 
Wolfgang Neugebauer, * 9. Oktober 1944 Wien, Historiker, langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).
  
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==Biographie==
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Wolfgang Neugebauer studiert nach der Matura an der Universität Wien Geschichte und Geographie und schloss das Studium 1969 mit einer Dissertation über die "Geschichte der sozialdemokratischen Jugendbewegung in Österreich" ab. Schon während des Studiums wurde Neugebauer vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) mit der Durchführung kleinerer wissenschaftlicher Arbeiten betraut, ab 1970 war er Mitarbeiter, 1983 wurde er zum wissenschaftlichen Leiter des Archivs bestellt. Unter seiner Leitung haben sich Aufgabengebiet und Tätigkeit des DÖW wesentlich erweitert. Neben dem Betrieb von Archiv und Bibliothek wurden Vermittlungsprojekte an Schulen, in der Erwachsenenbildung und in den Medien initiiert. Weiters wurden Forschungs-, Ausstellungs- und Publikationstätigkeiten zu den Themen Exil, Verfolgung und Widerstand durchgeführt. Das DÖW kooperierte unter seiner Leitung mit zahlreichen internationalen Institutionen wie z.B. dem Münchner Institut für Zeitgeschichte, der "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" in Berlin, dem US Holocaust Memorial Museum in Washington und Yad Vashem in Jerusalem. Im November 2004 trat Wolfgang Neugebauer in den Ruhestand und übergab die Leitung des Dokumentationsarchivs an Brigitte Bailer-Galanda.
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Neugebauer übernahm zahlreiche Lehraufträge an österreichischen Universitäten. Seit 1996 war er Honorarprofessor der Universität Wien und hielt seit 1997 Vorlesungen am dortigen Institut für Zeitgeschichte. Wolfgang Neugebauer verfasste zahlreiche Publikationen, darunter den gemeinsam mit Ernst Hanisch und Emmerich Talos herausgegebenen Sammelband "NS-Herrschaft in Österreich", in dem sich auch mehrere Artikel von Neugebauer finden und der zu einem Standardwerk der österreichischen Zeitgeschichte geworden ist. Weitere Publikationen: "Vom Vormärz zum Spätkapitalismus. Die geistige Entwicklung der österreichischen Sozialdemokratie"(1978), "Von der Klassengesellschaft zur sozialen Demokratie. Die österreichische Sozialdemokratie im Spiegel ihrer Programme 1878-1978" (1979), "Am Beispiel der ANR (Aktion neue Rechte) Neonazismus in Österreich" (1980), "Medienkoffer zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1955" (1980) "Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945" (1984) und als Mitautor bzw. -herausgeber: "Wahrheit und Auschwitzlüge" (1995), "...ihrer Überzeugung treugeblieben" (1996), "Haider und die freiheitliche Partei in Österreich" (1997), "Stacheldraht, mit Tod geladen – Der erste Österreichertransport in das KZ Dachau 1938" (2008) und zahlreiche Artikel in Zeitschriften, u.a. über Euthanasie. Wolfgang Neugebauer veranstaltete regelmäßig Symposien und gestaltete zahlreiche Ausstellungen.
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==Links==
 
==Links==
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Neugebauer_(1944) Wikipedia: Wolfgang Neugebauer]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Neugebauer_(1944) Wikipedia: Wolfgang Neugebauer]

Version vom 23. März 2015, 15:17 Uhr

Daten zur Person
Personenname Neugebauer, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel Dr.
Geschlecht männlich
PageID 34443
GND 124877540
Wikidata
Geburtsdatum 9. Oktober 1944
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 23.03.2015 durch WIEN1.lanm09bur


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1978)
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Übernahme: 23. November 1995)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 23. September 2003, Übernahme: 21. November 2003)
  • Elfriede-Grünberg-Preis (Verleihung: 2004)
  • Marietta und Friedrich Torberg-Medaille (Verleihung: 2005)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 5. Dezember 2013)


  • Wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands (1983 bis 2004)
  • Präsident des Internationalen Forums Mauthausen (2004 bis 2007)

Wolfgang Neugebauer, * 9. Oktober 1944 Wien, Historiker, langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).

Biographie

Wolfgang Neugebauer studiert nach der Matura an der Universität Wien Geschichte und Geographie und schloss das Studium 1969 mit einer Dissertation über die "Geschichte der sozialdemokratischen Jugendbewegung in Österreich" ab. Schon während des Studiums wurde Neugebauer vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) mit der Durchführung kleinerer wissenschaftlicher Arbeiten betraut, ab 1970 war er Mitarbeiter, 1983 wurde er zum wissenschaftlichen Leiter des Archivs bestellt. Unter seiner Leitung haben sich Aufgabengebiet und Tätigkeit des DÖW wesentlich erweitert. Neben dem Betrieb von Archiv und Bibliothek wurden Vermittlungsprojekte an Schulen, in der Erwachsenenbildung und in den Medien initiiert. Weiters wurden Forschungs-, Ausstellungs- und Publikationstätigkeiten zu den Themen Exil, Verfolgung und Widerstand durchgeführt. Das DÖW kooperierte unter seiner Leitung mit zahlreichen internationalen Institutionen wie z.B. dem Münchner Institut für Zeitgeschichte, der "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" in Berlin, dem US Holocaust Memorial Museum in Washington und Yad Vashem in Jerusalem. Im November 2004 trat Wolfgang Neugebauer in den Ruhestand und übergab die Leitung des Dokumentationsarchivs an Brigitte Bailer-Galanda.

Neugebauer übernahm zahlreiche Lehraufträge an österreichischen Universitäten. Seit 1996 war er Honorarprofessor der Universität Wien und hielt seit 1997 Vorlesungen am dortigen Institut für Zeitgeschichte. Wolfgang Neugebauer verfasste zahlreiche Publikationen, darunter den gemeinsam mit Ernst Hanisch und Emmerich Talos herausgegebenen Sammelband "NS-Herrschaft in Österreich", in dem sich auch mehrere Artikel von Neugebauer finden und der zu einem Standardwerk der österreichischen Zeitgeschichte geworden ist. Weitere Publikationen: "Vom Vormärz zum Spätkapitalismus. Die geistige Entwicklung der österreichischen Sozialdemokratie"(1978), "Von der Klassengesellschaft zur sozialen Demokratie. Die österreichische Sozialdemokratie im Spiegel ihrer Programme 1878-1978" (1979), "Am Beispiel der ANR (Aktion neue Rechte) Neonazismus in Österreich" (1980), "Medienkoffer zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1955" (1980) "Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945" (1984) und als Mitautor bzw. -herausgeber: "Wahrheit und Auschwitzlüge" (1995), "...ihrer Überzeugung treugeblieben" (1996), "Haider und die freiheitliche Partei in Österreich" (1997), "Stacheldraht, mit Tod geladen – Der erste Österreichertransport in das KZ Dachau 1938" (2008) und zahlreiche Artikel in Zeitschriften, u.a. über Euthanasie. Wolfgang Neugebauer veranstaltete regelmäßig Symposien und gestaltete zahlreiche Ausstellungen.

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