Wolfgang Kromp: Unterschied zwischen den Versionen

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Wolfgang Kromp studierte nach der Matura Physik und Mathematik an der [[Universität Wien]]; 1970 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Erholung des elektrischen Widerstandes von Kupfer nach Ultraschallbeanspruchung (hochfrequenter Wechselbeanspruchung bei 20 kHz)". Danach arbeitete er bis 1997 als Universitätsassistent am Institut für Materialphysik der Universität Wien. Als Gastwissenschaftler war er von 1976 bis 1981 am Max-Planck-Institut in Stuttgart und von 1982 bis 1991 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) tätig.
 
Wolfgang Kromp studierte nach der Matura Physik und Mathematik an der [[Universität Wien]]; 1970 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Erholung des elektrischen Widerstandes von Kupfer nach Ultraschallbeanspruchung (hochfrequenter Wechselbeanspruchung bei 20 kHz)". Danach arbeitete er bis 1997 als Universitätsassistent am Institut für Materialphysik der Universität Wien. Als Gastwissenschaftler war er von 1976 bis 1981 am Max-Planck-Institut in Stuttgart und von 1982 bis 1991 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) tätig.
  
1984 habilitierte sich Kromp mit der Arbeit "Entwicklung und Anwendung hochfrequenter Vibrationseinrichtungen an den Beispielen der Ermüdungsprüfung und der Pulververdichtung" im Fach Materialphysik an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1997 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Von 1991 bis 1995 fungierte er als Leiter des Projekts "Nukleare Sicherheit" des Akademischen Senats der Universität Wien, das im Zuge der Universitätsreform 1995 zum Institut für Risikoforschung umgewandelt wurde und seit 2009 unter der Bezeichnung Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der [[Universität für Bodenkultur Wien]] angesiedelt ist. Bis 2012 stand Wolfgang Kromp dieser Einrichtungen vor. Seit 2015 wirkt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen nukleare Risiken, Risiken erneuerbarer Energie und Technikfolgenabschätzung.
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1984 habilitierte sich Kromp mit der Arbeit "Entwicklung und Anwendung hochfrequenter Vibrationseinrichtungen an den Beispielen der Ermüdungsprüfung und der Pulververdichtung" im Fach Materialphysik an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1997 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Von 1991 bis 1995 fungierte er als Leiter des Projekts "Nukleare Sicherheit" des Akademischen Senats der Universität Wien, das im Zuge der Universitätsreform 1995 zum Institut für Risikoforschung umgewandelt wurde und seit 2009 unter der Bezeichnung Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der [[Universität für Bodenkultur]] angesiedelt ist. Bis 2012 stand Wolfgang Kromp dieser Einrichtungen vor. Seit 2015 wirkt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit und bietet beispielsweise Lehrveranstaltungen zu Methoden und Konzepten der Risikoforschung an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen nukleare Risiken, Risiken erneuerbarer Energie und Technikfolgenabschätzung.
  
 
Wolfgang Kromp gehört seit 1990 dem Forum für Atomfragen, das die österreichische Bundesregierung in allen Fragen der Atomenergie berät, an. Ebenso berät er über eine Kooperation mit der Wiener Umweltanwaltschaft die Stadt Wien in Fragen zur nuklearen Sicherheit.  
 
Wolfgang Kromp gehört seit 1990 dem Forum für Atomfragen, das die österreichische Bundesregierung in allen Fragen der Atomenergie berät, an. Ebenso berät er über eine Kooperation mit der Wiener Umweltanwaltschaft die Stadt Wien in Fragen zur nuklearen Sicherheit.  
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Einer breiteren Öffentlichkeit ist Wolfgang Kromp durch seine kritische Haltung zur Atomkraft bekannt. 1978 setzte er sich gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks in Zwentendorf ein, seither tritt er für die Stilllegung von Kernkraftwerken respektive für verbesserte Sicherheitskonzepte ein. In Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 fand er mit seinen Anliegen wieder verstärkt mediales Gehör.
  
 
== Literatur==
 
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Version vom 21. Juli 2021, 14:02 Uhr

Daten zur Person
Personenname Kromp, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel Univ. Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 39128
GND
Wikidata Q2590298
Geburtsdatum 31. August 1942
Geburtsort Schönberg am Kamp
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Physiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.07.2021 durch WIEN1.lanm09lue


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 16. Oktober 2012, Übernahme: 23. September 2013)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 2011)
  • Konrad Lorenz-Preis des Umweltministeriums (Verleihung: 1991)


  • Leiter des Instituts für Risikoforschung der Universität Wien (1995 bis 2009)
  • Leiter des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien (2009 bis 2012)
  • Mitglied des Forums für Atomfragen (1990)

Wolfgang Kromp, * 31. August 1942 Schönberg am Kamp (Niederösterreich), Physiker, Materialwissenschaftler.

Biografie

Wolfgang Kromp studierte nach der Matura Physik und Mathematik an der Universität Wien; 1970 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Erholung des elektrischen Widerstandes von Kupfer nach Ultraschallbeanspruchung (hochfrequenter Wechselbeanspruchung bei 20 kHz)". Danach arbeitete er bis 1997 als Universitätsassistent am Institut für Materialphysik der Universität Wien. Als Gastwissenschaftler war er von 1976 bis 1981 am Max-Planck-Institut in Stuttgart und von 1982 bis 1991 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) tätig.

1984 habilitierte sich Kromp mit der Arbeit "Entwicklung und Anwendung hochfrequenter Vibrationseinrichtungen an den Beispielen der Ermüdungsprüfung und der Pulververdichtung" im Fach Materialphysik an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1997 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Von 1991 bis 1995 fungierte er als Leiter des Projekts "Nukleare Sicherheit" des Akademischen Senats der Universität Wien, das im Zuge der Universitätsreform 1995 zum Institut für Risikoforschung umgewandelt wurde und seit 2009 unter der Bezeichnung Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Universität für Bodenkultur angesiedelt ist. Bis 2012 stand Wolfgang Kromp dieser Einrichtungen vor. Seit 2015 wirkt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit und bietet beispielsweise Lehrveranstaltungen zu Methoden und Konzepten der Risikoforschung an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen nukleare Risiken, Risiken erneuerbarer Energie und Technikfolgenabschätzung.

Wolfgang Kromp gehört seit 1990 dem Forum für Atomfragen, das die österreichische Bundesregierung in allen Fragen der Atomenergie berät, an. Ebenso berät er über eine Kooperation mit der Wiener Umweltanwaltschaft die Stadt Wien in Fragen zur nuklearen Sicherheit.

Einer breiteren Öffentlichkeit ist Wolfgang Kromp durch seine kritische Haltung zur Atomkraft bekannt. 1978 setzte er sich gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks in Zwentendorf ein, seither tritt er für die Stilllegung von Kernkraftwerken respektive für verbesserte Sicherheitskonzepte ein. In Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 fand er mit seinen Anliegen wieder verstärkt mediales Gehör.

Literatur

Links