Wolfgang Kirchhofer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Kirchhofer Wolfgang, * 1479/1489, † 1525, Schreiber, Ungelter, Bürgermeister, erste Gattin (um 1511) Margret Kopp († 1516), Witwe nach Bartholomäus Schallautzer (ihre Schwester Helena war mit Dr. [[Martin Siebenbürger]] verheiratet), zweite Gattin (1517) Rosina († 1519), Witwe nach Stefan Rauchenperger und Jeronim Turner, dritte Gattin (1521) Anna (zweite Ehe [spätestens 1528] mit Leopold Ofner; † 1560), Sohn des Bogners und Büchsenmeisters Sigmund Kirchhofer und dessen zweiter Gattin Margret; Kichhoferss (postum geborene) Tochter Margret war in zweiter Ehe mit Hans Piesch und in dritter Ehe mit Dr. [[Hans Hutstocker (Ratsherr, Brückenmeister)|Hans Hutstocker]] verheiratet | + | Kirchhofer Wolfgang, * 1479/1489, † 1525, Schreiber, Ungelter, Bürgermeister, erste Gattin (um 1511) Margret Kopp († 1516), Witwe nach Bartholomäus Schallautzer (ihre Schwester Helena war mit Dr. [[Martin Siebenbürger]] verheiratet), zweite Gattin (1517) Rosina († 1519), Witwe nach Stefan Rauchenperger und [[Jeronim Turner]], dritte Gattin (1521) Anna (zweite Ehe [spätestens 1528] mit Leopold Ofner; † 1560), Sohn des Bogners und Büchsenmeisters Sigmund Kirchhofer und dessen zweiter Gattin Margret; Kichhoferss (postum geborene) Tochter Margret war in zweiter Ehe mit Hans Piesch und in dritter Ehe mit Dr. [[Hans Hutstocker (Ratsherr, Brückenmeister)|Hans Hutstocker]] verheiratet. |
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+ | Durch seine wohlhabende Verwandtschaft (neun Stiefkinder von drei Vätern und zwei Müttern), die ihm auch einen wohlhabenden Bekanntenkreis erschloß, gelangte Kichhofer zu Ansehen und Einfluss. Als er 1507 als Mitglied der [[Gottsleichnamsbruderschaft]] zu St. Stephan erwähnt wird, war er Schreiber im Hubhaus (landesfürstlicher Beamter in der Finanzverwaltung). 1512 wurde er Schreiber des Vizedoms, 1518 Ratsherr, 1519-1520 Bürgermeister, 1521 wieder Ratsherr und 1522 Mitglied des Genanntenkollegiums; 1521-1525 war er Kirchmeister von St. Stephan. Während des Aufstands gegen das landesfürstliche Regiment (1519-1522) verhielt sich Kirchhofer keineswegs revolutionär, sondern wegen der unklaren Rechtslage eher als vorsichtiger Taktiker, musste sich aber dennoch vor dem Wiener Neustädter Tribunal verantworten; man erwog seine Landesverweisung, nahm aber davon Abstand. Kirchhofer verfasste Erinnerungen an die Jahre 1519-1522. Sein Wappen trägt im Schild eine Kirche sowie auf dem Helm zwei mit Pfauenfedern besetzte Büffelhörner. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
*Richard Perger [Hg]: Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. 1519 - 1522. Wien: Verl. für Geschichte u. Politik 1984, S. 28 ff. | *Richard Perger [Hg]: Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. 1519 - 1522. Wien: Verl. für Geschichte u. Politik 1984, S. 28 ff. | ||
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*Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 126 und Register | *Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 126 und Register | ||
*Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1998. Band 11, 1983/1984, S. 224 | *Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1998. Band 11, 1983/1984, S. 224 | ||
− | *Wien aktuell | + | *Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 1957-1972, 22. 11. 1984 |
Aktuelle Version vom 1. Juni 2021, 14:20 Uhr
Kirchhofer Wolfgang, * 1479/1489, † 1525, Schreiber, Ungelter, Bürgermeister, erste Gattin (um 1511) Margret Kopp († 1516), Witwe nach Bartholomäus Schallautzer (ihre Schwester Helena war mit Dr. Martin Siebenbürger verheiratet), zweite Gattin (1517) Rosina († 1519), Witwe nach Stefan Rauchenperger und Jeronim Turner, dritte Gattin (1521) Anna (zweite Ehe [spätestens 1528] mit Leopold Ofner; † 1560), Sohn des Bogners und Büchsenmeisters Sigmund Kirchhofer und dessen zweiter Gattin Margret; Kichhoferss (postum geborene) Tochter Margret war in zweiter Ehe mit Hans Piesch und in dritter Ehe mit Dr. Hans Hutstocker verheiratet.
Durch seine wohlhabende Verwandtschaft (neun Stiefkinder von drei Vätern und zwei Müttern), die ihm auch einen wohlhabenden Bekanntenkreis erschloß, gelangte Kichhofer zu Ansehen und Einfluss. Als er 1507 als Mitglied der Gottsleichnamsbruderschaft zu St. Stephan erwähnt wird, war er Schreiber im Hubhaus (landesfürstlicher Beamter in der Finanzverwaltung). 1512 wurde er Schreiber des Vizedoms, 1518 Ratsherr, 1519-1520 Bürgermeister, 1521 wieder Ratsherr und 1522 Mitglied des Genanntenkollegiums; 1521-1525 war er Kirchmeister von St. Stephan. Während des Aufstands gegen das landesfürstliche Regiment (1519-1522) verhielt sich Kirchhofer keineswegs revolutionär, sondern wegen der unklaren Rechtslage eher als vorsichtiger Taktiker, musste sich aber dennoch vor dem Wiener Neustädter Tribunal verantworten; man erwog seine Landesverweisung, nahm aber davon Abstand. Kirchhofer verfasste Erinnerungen an die Jahre 1519-1522. Sein Wappen trägt im Schild eine Kirche sowie auf dem Helm zwei mit Pfauenfedern besetzte Büffelhörner.
Literatur
- Richard Perger [Hg]: Erinnerungen eines Wiener Bürgermeisters. 1519 - 1522. Wien: Verl. für Geschichte u. Politik 1984, S. 28 ff.
- Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 179
- Felix Czeike: Wien und seine Bürgermeister. Sieben Jahrhunderte Wiener Stadtgeschichte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1974, S. 126 und Register
- Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1998. Band 11, 1983/1984, S. 224
- Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 1957-1972, 22. 11. 1984