Wipplingerstraße 25: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Bauwerk |Art des Bauwerks=Gebäude |Andere Bezeichnung=Zum Waldmädchen; Zum blauen Stiefel |Prominente Bewohner=Jean Trehet |Quelle=Paul Harrer: Wien, seine…“)
 
Zeile 3: Zeile 3:
 
|Andere Bezeichnung=Zum Waldmädchen; Zum blauen Stiefel
 
|Andere Bezeichnung=Zum Waldmädchen; Zum blauen Stiefel
 
|Prominente Bewohner=Jean Trehet
 
|Prominente Bewohner=Jean Trehet
|Quelle=Paul Harrer: Wien, seine Häuser;  
+
|Quelle=Paul Harrer: Wien, seine Häuser;
 
}}
 
}}
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Bezirk=1
 
|Bezirk=1
|Straße=Wipplingerstraße  
+
|Straße=Wipplingerstraße
 
|Hausnummer=25
 
|Hausnummer=25
 
|von Objekt=Bauwerk
 
|von Objekt=Bauwerk
Zeile 13: Zeile 13:
 
{{Adresse
 
{{Adresse
 
|Bezirk=1
 
|Bezirk=1
|Straße=Renngasse  
+
|Straße=Renngasse
 
|Hausnummer=14
 
|Hausnummer=14
 
|von Objekt=Bauwerk
 
|von Objekt=Bauwerk
Zeile 90: Zeile 90:
 
}}
 
}}
 
1, Wipplingerstraße 25 (Konskriptionsnummern 146 bis 149), identisch mit Renngasse 14.
 
1, Wipplingerstraße 25 (Konskriptionsnummern 146 bis 149), identisch mit Renngasse 14.
 +
 +
 
==Haus Stadt 146==
 
==Haus Stadt 146==
 
Der erste sichere Nachweis ist aus 1435 bekannt. Nach vielfachem Besitzerwechsel gelangte das Gebäude um das Jahr 1687 in den Besitz des Stift St. Pölten.
 
Der erste sichere Nachweis ist aus 1435 bekannt. Nach vielfachem Besitzerwechsel gelangte das Gebäude um das Jahr 1687 in den Besitz des Stift St. Pölten.
Zeile 98: Zeile 100:
  
 
Aufgrund eines Übereinkommens vom 19. Mai 1922 wurde das Gebäude der "Wechselseitigen Brandschaden und Janus Allgemeine Versicherungs Anstalt auf Gegenseitigkeit" überlassen, kam dann mit Aufsandungserklärung vom 19. Oktober 1936 an die österreichische Versicherungs A. G. und mit Kaufvertag vom 10. September 1951 an die Radio Austria A.G.
 
Aufgrund eines Übereinkommens vom 19. Mai 1922 wurde das Gebäude der "Wechselseitigen Brandschaden und Janus Allgemeine Versicherungs Anstalt auf Gegenseitigkeit" überlassen, kam dann mit Aufsandungserklärung vom 19. Oktober 1936 an die österreichische Versicherungs A. G. und mit Kaufvertag vom 10. September 1951 an die Radio Austria A.G.
 +
  
 
==Haus Stadt 147 "Zum Waldmädchen"; "Zum blauen Stiefel"==
 
==Haus Stadt 147 "Zum Waldmädchen"; "Zum blauen Stiefel"==
Zeile 103: Zeile 106:
  
 
1896 wurde das Haus abgebrochen und der Grund in die Baufläche des Neubaues des Hauses Wipplingerstraße 25 einbezogen.
 
1896 wurde das Haus abgebrochen und der Grund in die Baufläche des Neubaues des Hauses Wipplingerstraße 25 einbezogen.
 +
  
 
==Haus Stadt 148==
 
==Haus Stadt 148==

Version vom 20. November 2014, 17:56 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum Waldmädchen, Zum blauen Stiefel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Jean Trehet
PageID 38666
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.11.2014 durch DYN.elwu
  • 1., Wipplingerstraße 25
  • 1., Renngasse 14
  • Nr.: 146 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 147 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 148 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 149 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 153 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 154 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 155 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 156 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 381 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 382 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 383 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 384 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)

Die Karte wird geladen …

48° 12' 46.52" N, 16° 22' 4.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Wipplingerstraße 25 (Konskriptionsnummern 146 bis 149), identisch mit Renngasse 14.


Haus Stadt 146

Der erste sichere Nachweis ist aus 1435 bekannt. Nach vielfachem Besitzerwechsel gelangte das Gebäude um das Jahr 1687 in den Besitz des Stift St. Pölten. 1896/1897 wurde das Haus samt den Nachbarhäusern Stadt 147 bis 149 abgebrochen, um einem Neubau Platz zu mache, den der erste allgemeine Beamtenverein der österreichisch ungarischen Monarchie erwarb, der dortselbst auch sein Heim einrichtete.

Römische Funde

Bei der Grundaushebung für den Bau zeigt er sich auf dem Boden des ganzen Baublockes fast gleichmäßig über den gewachsenen Lehm und Schotter, der nur vier Meter tief lag, ausgebreitet eine Schicht aus kleinen, mit Eisenoxid überzogenen Kieselsteinen. Darüber lag eine Kohlenschicht von fünf bis 15 cm. Dicke, auf dieser endlich Erde, reichlich durchsetzt mit Bruchstücke einer Bedachung aus Leisten- und Hohlziegel nebst zweiarmigen Eisenhaken, mittelst welchen die die Zimmerdecken bildenden Ziegeln schwebend an den Holzdielen befestigt waren. Auf zweien der Ziegeldecke gewahrte man den Anfang des Stempels der X. Legion in einer Fußsohle und in viereckiger Umrahmung, auf anderen jenen der XIV. Legion. Ferner wurden Bronzestückchen, zahlreiche Knochen und Gefäßtrümmer ausgehoben, darunter ein 25 cm. Im Durchmesser haltendes, 1,5 cm. Dickes Bodenstück einer sehr weiten Tonschüssel von etwa 15 cm. Wandhöhe, das Fragment einer zweiten ähnlichen Schüssel, der obere Teil einer diota, Bodenstücke von Terra sigillata mit den eingeritzten Buchstaben M.G. und S, Wandstücke von solchen mit Kämpfern, andere mit laufenden und liegenden Hasen, Fragmente von Gefäßen mit melonenförmig mit eingezogene Rumpfe, Tonkrüge mit cannelierten Handhaken, endlich Stücke eines Bodenbelages, der aus groben Mosaik bestanden haben mochte: rautenförmige graue Steinchen von sechs cm. Länge, 25 cm. Breite und zwei cm. Dicke. Auch war der Schuttt mit sehr viel größeren und kleineren Bewurfsstücken durchsetzt. Im Hofe des Hauses fand man nahe der westlich anschließenden Bauparzelle in eine spätere Mauer verbaut, Fragmente von Skulpturen: den Torso einer Knabenfigur, auf deren rechter Schulter eine große Hand ruht, eine zweite große (linke) Hand, die ein canneliertes Gefäß hält, beide aus gleichem gelben Sandstein. Letzterer gehört sicher, die andern sehr wahrscheinlich der Renaissance an.

Aufgrund eines Übereinkommens vom 19. Mai 1922 wurde das Gebäude der "Wechselseitigen Brandschaden und Janus Allgemeine Versicherungs Anstalt auf Gegenseitigkeit" überlassen, kam dann mit Aufsandungserklärung vom 19. Oktober 1936 an die österreichische Versicherungs A. G. und mit Kaufvertag vom 10. September 1951 an die Radio Austria A.G.


Haus Stadt 147 "Zum Waldmädchen"; "Zum blauen Stiefel"

Wird erstmals 1340 genannt. Im 17. Jahrhundert führte das Haus bereits den Schildnamen "Zum Waldmädchen", bald darauf wurde es nach einem hier befindlich gewesenen Gasthaus "Zum blauen Stiefel" genannt benannt.

1896 wurde das Haus abgebrochen und der Grund in die Baufläche des Neubaues des Hauses Wipplingerstraße 25 einbezogen.


Haus Stadt 148

An dieser Stelle befand sich ursprünglich eine [[Bäder|Badestube, die seit 1303 belegt ist, deren Betrieb bis 1730 weiterlief. In den Geweren lebte die Badestube noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts fort.

Vor 1740 wohnte in dem Haus der kaiserliche Hofingenieur Johannes de Trehet, der den Park von Schönbrunn in seiner ersten Anlage schuf (sein heutiges Aussehen verdankt er Adrian von Stekhofen. Jean Trehet war schon 1690 nebst seiner Tätigkeit für die Tapeten (Gobelins) auch für die Gärten seiner kaiserlichen Majestät verpflichtet gewesen. Er starb am 9. Juni 1740, 86 Jahre alt, in diesem Haus Stadt 148 der Wipplingerstraße. Am 17. Mai 1748 starb dortselbst auch der akademische Maler Sebastian Rosenstingl im 32. Lebensjahr.

1799 hinterließ die Erbin des Hauses dem Armeninstitutsfond, dessen Geweranschreibung 1802 erfolgte und dem es auch bis zu seinem Abbruch im Jahr 1896 gehörte.


Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Haus Stadt 147:

  • Gasthaus "Zum blauen Stiefel"


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 542-542