Wilhelm Haas: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Wilhelm Haas schloss sein Studium der Mathematik und Physik an der Wiener Universität mit dem akademischen Grad Dr. phil. und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. 1881 wurde er Skriptor, | + | Wilhelm Haas schloss sein Studium der Mathematik und Physik an der Wiener Universität mit dem akademischen Grad Dr. phil. ab und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. 1881 wurde er Skriptor, 1894 Kustos. Als Vorsteher leitete er von 1895 bis 1903 die Grazer Universitätsbibliothek, an der man ihn wegen seiner hervorragenden organisatorischen Leistungen 1897 zum Regierungsrat ernannte. |
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+ | 1903 wurde Wilhelm Haas zum Direktor der Wiener Universitätsbibliothek bestellt und erwarb sich vor allem auf dem Gebiet des Katalogisierungswesens einen guten Ruf. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ er das Katalogzimmer neben dem Lesesaal vergrößern sowie eine zweistöckige Galerie für Nachschlagewerke errichten. 1905 wurden die Arbeiten am Nominal-Bandkatalog abgeschlossen, außerdem nahm er einen Schlagwortkatalog in Angriff. Die Raumfrage geriet in diesen Jahren wegen der enormen Zuwächse zu einem ernsten Problem. Ab 1904 bemühte sich Haas um einen Neu- oder Erweiterungsbau, der aber in seiner Amtszeit nicht verwirklicht wurde. | ||
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+ | Mit 30. September 1910 ging Wilhelm Haas in Pension. | ||
+ | ==Quellen== | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++fbfc1776-5c2b-4121-bf0b-0a3a38c13fdcVERA#Stueck__fbfc1776-5c2b-4121-bf0b-0a3a38c13fdcVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3167229 Wienbibliothek digital: Partezettel] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u. a.]: Böhlau 1977, S. 114ff. | *Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u. a.]: Böhlau 1977, S. 114ff. | ||
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+ | ==Link== | ||
+ | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Haas_(Bibliothekar) Wikipedia: Wilhelm Haas] |
Aktuelle Version vom 14. Dezember 2022, 13:39 Uhr
Wilhelm Haas, * 1842 Neutitschein, Österreich-Schlesien (Novy Jicin, Tschechische Republik), † 24. Jänner 1918 Wien, Bibliotheksdirektor.
Biografie
Wilhelm Haas schloss sein Studium der Mathematik und Physik an der Wiener Universität mit dem akademischen Grad Dr. phil. ab und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. 1881 wurde er Skriptor, 1894 Kustos. Als Vorsteher leitete er von 1895 bis 1903 die Grazer Universitätsbibliothek, an der man ihn wegen seiner hervorragenden organisatorischen Leistungen 1897 zum Regierungsrat ernannte.
1903 wurde Wilhelm Haas zum Direktor der Wiener Universitätsbibliothek bestellt und erwarb sich vor allem auf dem Gebiet des Katalogisierungswesens einen guten Ruf. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ er das Katalogzimmer neben dem Lesesaal vergrößern sowie eine zweistöckige Galerie für Nachschlagewerke errichten. 1905 wurden die Arbeiten am Nominal-Bandkatalog abgeschlossen, außerdem nahm er einen Schlagwortkatalog in Angriff. Die Raumfrage geriet in diesen Jahren wegen der enormen Zuwächse zu einem ernsten Problem. Ab 1904 bemühte sich Haas um einen Neu- oder Erweiterungsbau, der aber in seiner Amtszeit nicht verwirklicht wurde.
Mit 30. September 1910 ging Wilhelm Haas in Pension.
Quellen
Literatur
- Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u. a.]: Böhlau 1977, S. 114ff.