Wilhelm Haas: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Person
 
{{Person
 
|Personenname=Haas, Wilhelm
 
|Personenname=Haas, Wilhelm
|Titel=Dr. phil.
+
|Titel=Dr. phil.; Regierungsrat; wirklicher Hofrat
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geburtsdatum=1842
 
|Geburtsdatum=1842
 
|Geburtsort=Neutitschein
 
|Geburtsort=Neutitschein
|Sterbedatum=24.01.1918
+
|Sterbedatum=1918/01/24
 +
|Sterbedatum unbekannt=Nein
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
 
|Beruf=Bibliotheksdirektor
 
|Beruf=Bibliotheksdirektor
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Grabstelle aufgelassen=Nein
 +
|WikidataID=Q50329382
 +
|GND=136134688
 +
}}
 +
{{Auszeichnung
 +
|Auszeichnung=Komturkreuz des  Franz-Joseph-Ordens
 +
|Verleihung=1910
 
}}
 
}}
 
Wilhelm Haas, * 1842 Neutitschein, Österreich-Schlesien (Novy Jicin, Tschechische Republik), † 24. Jänner 1918 Wien, Bibliotheksdirektor.  
 
Wilhelm Haas, * 1842 Neutitschein, Österreich-Schlesien (Novy Jicin, Tschechische Republik), † 24. Jänner 1918 Wien, Bibliotheksdirektor.  
Studierte Mathematik und Physik an der Wiener Universität (Dr. phil.) und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein (1894 Kustos). 1895-1903 leitete er als Vorsteher die Grazer Universitätsbibliothek, an der er wegen seiner hervorragenden organisatorischen Leistungen zum Regierungsrat ernannt wurde (1897).
 
1903-1910 war Haas als Direktor der Wiener Universitätsbibliothek tätig und erwarb sich auf dem Gebiet des Katalogisierungswesens einen guten Ruf. 1903 ließ er das Katalogzimmer neben dem Lesesaal vergrößern sowie eine zweistöckige Galerie für Nachschlagewerke errichten, 1905 wurden die Arbeiten am Nominal-Bandkatalog abgeschlossen, außerdem nahm er einen Schlagwortkatalog in Angriff. Die Raumfrage wurde in diesen Jahren wegen der enormen Zuwächse zu einem ernsten Problem, mit dem sich Haas konfrontiert sah; 1904-1910 (Pensionierung am 30. September 1910) bemühte sich Haas, wenn auch vergeblich, um einen Neu- oder Erweiterungsbau. Ab 1906/07 gab er die jährlichen Zustands-Berichte im Druck heraus; sie enthielten auch eine „Chronik". Wirklicher Hofrat, Komturkreuz Franz-Joseph-Orden (1910).
 
  
 +
==Biografie==
 +
 +
Wilhelm Haas schloss sein Studium der Mathematik und Physik an der Wiener Universität mit dem akademischen Grad Dr. phil. ab und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. 1881 wurde er Skriptor, 1894 Kustos. Als Vorsteher leitete er von 1895 bis 1903 die Grazer Universitätsbibliothek, an der man ihn wegen seiner hervorragenden organisatorischen Leistungen 1897 zum Regierungsrat ernannte.
 +
 +
1903 wurde Wilhelm Haas zum Direktor der Wiener Universitätsbibliothek bestellt und erwarb sich vor allem auf dem Gebiet des Katalogisierungswesens einen guten Ruf. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ er das Katalogzimmer neben dem Lesesaal vergrößern sowie eine zweistöckige Galerie für Nachschlagewerke errichten. 1905 wurden die Arbeiten am Nominal-Bandkatalog abgeschlossen, außerdem nahm er einen Schlagwortkatalog in Angriff. Die Raumfrage geriet in diesen Jahren wegen der enormen Zuwächse zu einem ernsten Problem. Ab 1904 bemühte sich Haas um einen Neu- oder Erweiterungsbau, der aber in seiner Amtszeit nicht verwirklicht wurde.
 +
 +
Mit 30. September 1910 ging Wilhelm Haas in Pension.
 +
==Quellen==
 +
*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++fbfc1776-5c2b-4121-bf0b-0a3a38c13fdcVERA#Stueck__fbfc1776-5c2b-4121-bf0b-0a3a38c13fdcVERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)]
 +
*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3167229 Wienbibliothek digital: Partezettel]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Walter Pongratz, Geschichte der Universitätsbibliothek Wien (1977), S. 114ff.
+
*Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u. a.]: Böhlau 1977, S. 114ff.
 +
 
 +
==Link==
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Haas_(Bibliothekar) Wikipedia: Wilhelm Haas]

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2022, 13:39 Uhr

Daten zur Person
Personenname Haas, Wilhelm
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Regierungsrat, wirklicher Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 515
GND 136134688
Wikidata Q50329382
Geburtsdatum 1842
Geburtsort Neutitschein
Sterbedatum 24. Jänner 1918
Sterbeort Wien
Beruf Bibliotheksdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.12.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens (Verleihung: 1910)


Wilhelm Haas, * 1842 Neutitschein, Österreich-Schlesien (Novy Jicin, Tschechische Republik), † 24. Jänner 1918 Wien, Bibliotheksdirektor.

Biografie

Wilhelm Haas schloss sein Studium der Mathematik und Physik an der Wiener Universität mit dem akademischen Grad Dr. phil. ab und trat 1874 als Volontär in die Wiener Universitätsbibliothek ein. 1881 wurde er Skriptor, 1894 Kustos. Als Vorsteher leitete er von 1895 bis 1903 die Grazer Universitätsbibliothek, an der man ihn wegen seiner hervorragenden organisatorischen Leistungen 1897 zum Regierungsrat ernannte.

1903 wurde Wilhelm Haas zum Direktor der Wiener Universitätsbibliothek bestellt und erwarb sich vor allem auf dem Gebiet des Katalogisierungswesens einen guten Ruf. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt ließ er das Katalogzimmer neben dem Lesesaal vergrößern sowie eine zweistöckige Galerie für Nachschlagewerke errichten. 1905 wurden die Arbeiten am Nominal-Bandkatalog abgeschlossen, außerdem nahm er einen Schlagwortkatalog in Angriff. Die Raumfrage geriet in diesen Jahren wegen der enormen Zuwächse zu einem ernsten Problem. Ab 1904 bemühte sich Haas um einen Neu- oder Erweiterungsbau, der aber in seiner Amtszeit nicht verwirklicht wurde.

Mit 30. September 1910 ging Wilhelm Haas in Pension.

Quellen

Literatur

  • Walter Pongratz: Geschichte der Universitätsbibliothek Wien. Wien [u. a.]: Böhlau 1977, S. 114ff.

Link