Wiener Sport-Club: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Wiener Sportklub (Farben schwarz-weiß). 1883 beschlossen 18 Mitglieder des Rudervereins „Pirat" (unter ihnen [[Eduard Engelmann (der Jüngere)]]), einen Radfahrerklub zu gründen, den Wiener Cyclistenklub. 1900 wurde der Klub in einen Allround-Sportklub umgewandelt (Sitz im Gasthaus Russ, 17, Hernalser Hauptstraße 13). | + | Wiener Sportklub (Farben schwarz-weiß). 1883 beschlossen 18 Mitglieder des Rudervereins „Pirat" (unter ihnen [[Eduard Engelmann (der Jüngere)]]), einen Radfahrerklub zu gründen, den Wiener Cyclistenklub. 1900 wurde der Klub in einen Allround-Sportklub umgewandelt (Sitz im Gasthaus Russ, 17, [[Hernalser Hauptstraße]] 13). |
Der heutige Wiener Sportklub ging aus einer Fusion des Cyclistenklubs, des Ruderklubs „Pirat" und des 1889 gegründete Fußball- und Athletikclubs „Vorwärts" hervor, der 1902 mit der „Deutschen Jungmannschaft Währing" zum „Deutschen Sportverein" verschmolzen. 1904 kam noch die „Wiener Sportvereinigung" dazu, deren Aktivitäten sich auf Saalsport in der Innenstadt beschränkten. Ab 1905 spielte man auf dem Dornbacher Sportplatz (woraus sich für die Mannschaft im Volksmund die Bezeichnung „Dornbacher" ableitete); | Der heutige Wiener Sportklub ging aus einer Fusion des Cyclistenklubs, des Ruderklubs „Pirat" und des 1889 gegründete Fußball- und Athletikclubs „Vorwärts" hervor, der 1902 mit der „Deutschen Jungmannschaft Währing" zum „Deutschen Sportverein" verschmolzen. 1904 kam noch die „Wiener Sportvereinigung" dazu, deren Aktivitäten sich auf Saalsport in der Innenstadt beschränkten. Ab 1905 spielte man auf dem Dornbacher Sportplatz (woraus sich für die Mannschaft im Volksmund die Bezeichnung „Dornbacher" ableitete); | ||
− | 1907 erfolgte die Umbenennung in „Wiener Sportklub", womit der Fußball zum Hauptsport wurde (das Clublokal befand sich 17, Rötzergasse). 1911 gewann der Wiener Sportklub den Challenge-Cup und wurde 1921/1922 österreichischer Fußballmeister. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Klub (da die kriegsbedingten Spielerverluste nicht ausgeglichen werden konnten) in die Unterliga ab, doch gelang in den 50er Jahren ein neuer Aufstieg (1957/1958 und 1958/1959 bereits wieder österreichischer Meister); am 1. Oktober 1958 besiegte der Sportklub im Stadion im Europacup Juventus Turin 7:0. Seither nahm der Klub eine wechselvolle, im Allgemeinen jedoch positive Entwicklung; der Platz, der der Gemeinde Wien gehört, wurde adaptiert und erhielt eine Flutlichtanlage. | + | 1907 erfolgte die Umbenennung in „Wiener Sportklub", womit der [[Fußball]] zum Hauptsport wurde (das Clublokal befand sich [[17]], [[Rötzergasse]]). 1911 gewann der Wiener Sportklub den Challenge-Cup und wurde mit [[Anton Powolny]] 1921/1922 erstmals österreichischer Fußballmeister. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stieg der Klub (da die kriegsbedingten Spielerverluste nicht ausgeglichen werden konnten) in die Unterliga ab, doch gelang in den 50er Jahren ein neuer Aufstieg (1957/1958 und 1958/1959 bereits wieder österreichischer Meister); am 1. Oktober 1958 besiegte der Sportklub im Stadion im Europacup Juventus Turin 7:0. Seither nahm der Klub eine wechselvolle, im Allgemeinen jedoch positive Entwicklung; der Platz, der der Gemeinde Wien gehört, wurde adaptiert und erhielt eine Flutlichtanlage. |
Siehe auch: [[Wiener Sport-Club Platz]] | Siehe auch: [[Wiener Sport-Club Platz]] |
Version vom 8. Juni 2016, 11:07 Uhr
Wiener Sportklub (Farben schwarz-weiß). 1883 beschlossen 18 Mitglieder des Rudervereins „Pirat" (unter ihnen Eduard Engelmann (der Jüngere)), einen Radfahrerklub zu gründen, den Wiener Cyclistenklub. 1900 wurde der Klub in einen Allround-Sportklub umgewandelt (Sitz im Gasthaus Russ, 17, Hernalser Hauptstraße 13).
Der heutige Wiener Sportklub ging aus einer Fusion des Cyclistenklubs, des Ruderklubs „Pirat" und des 1889 gegründete Fußball- und Athletikclubs „Vorwärts" hervor, der 1902 mit der „Deutschen Jungmannschaft Währing" zum „Deutschen Sportverein" verschmolzen. 1904 kam noch die „Wiener Sportvereinigung" dazu, deren Aktivitäten sich auf Saalsport in der Innenstadt beschränkten. Ab 1905 spielte man auf dem Dornbacher Sportplatz (woraus sich für die Mannschaft im Volksmund die Bezeichnung „Dornbacher" ableitete);
1907 erfolgte die Umbenennung in „Wiener Sportklub", womit der Fußball zum Hauptsport wurde (das Clublokal befand sich 17, Rötzergasse). 1911 gewann der Wiener Sportklub den Challenge-Cup und wurde mit Anton Powolny 1921/1922 erstmals österreichischer Fußballmeister. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Klub (da die kriegsbedingten Spielerverluste nicht ausgeglichen werden konnten) in die Unterliga ab, doch gelang in den 50er Jahren ein neuer Aufstieg (1957/1958 und 1958/1959 bereits wieder österreichischer Meister); am 1. Oktober 1958 besiegte der Sportklub im Stadion im Europacup Juventus Turin 7:0. Seither nahm der Klub eine wechselvolle, im Allgemeinen jedoch positive Entwicklung; der Platz, der der Gemeinde Wien gehört, wurde adaptiert und erhielt eine Flutlichtanlage.
Siehe auch: Wiener Sport-Club Platz
Literatur
- Leo Schidrowitz: Geschichte des Fußballsports in Österreich, S. 61 ff.
- Rudolf Spitzer: Hernals. Zwischen Gürtel und Hameaund Wien: Mohl 1991, S. 176 f.